Auf Transformationspfad

Ceconomy hält an Beteiligung Fnac Darty fest

Schon mehrfach hat die Beteiligung an Fnac Darty dem Elektronikfachhändler Ceconomy die Gewinnrechnung verhagelt. Dennoch sieht Finanzchef Kai-Ulrich Deissner keinen Grund für einen Rückzieher, wie er im Interview erläutert.

Ceconomy hält an Beteiligung Fnac Darty fest

Ceconomy hält an Beteiligung Fnac fest

Finanzchef: Optimierung des Cashflows steht auf Prioritätenliste ganz oben

ab Düsseldorf

Wertberichtigungen auf die Beteiligung an der französischen Fnac Darty haben Ceconomy, der Muttergesellschaft von Media Saturn, die Gewinnrechnung im vorigen Geschäftsjahr einmal mehr verhagelt. Dennoch sieht Finanzchef Kai-Ulrich Deissner keinen Grund für einen Rückzieher, wie er im Interview der Börsen-Zeitung erläutert. "Wir schauen auf diese Beteiligung mit einer strategischen Perspektive", sagt Deissner. Die Märkte für Consumer Electronics seien in Europa extrem fragmentiert, entsprechend groß sei der Raum für Konsolidierung.

In der kurz- bis mittelfristigen Sicht seien Zusammenschlüsse in einzelnen nationalen Märkten jedoch deutlich attraktiver als grenzüberschreitende Transaktionen. "Es gibt viele kleinere Opportunitäten, deren Case um Dimensionen besser ist." Zudem geht der seit einem Jahr amtierende Finanzvorstand davon aus, dass absehbar keine weiteren Wertkorrekturen drohen. "Die Beteiligung ist auf einen konservativen Wert abgeschrieben", betont Deissner.

Transformation gestartet

Ceconomy beschäftigen jedoch nicht nur Aufräumarbeiten im Portfolio. Vielmehr wurde unter dem neu formierten Vorstand ein Transformationsprozess eingeleitet, mit dem Ceconomy die im Sommer vorgestellten Mittelfristziele erreichen will. Die Zeit drängt, ist es um die finanzielle Solidität des Elektronikfachhändlers doch nicht zum Besten bestellt.

"Dreh- und Angelpunkt, um das Unternehmen auf ökonomisch gesündere Füße zu stellen, ist die operative Gewinn-und-Verlust-Rechnung", hebt Deissner hervor. Nur wenn es gelinge, auch unbereinigt Geld zu verdienen, lasse sich die Eigenkapitalquote nach oben bringen. Ganz oben auf der Prioritätenliste des Finanzchefs steht jedoch, die Optimierung des Cashflows und dafür muss der einstige Telekom-Manager das Net Working Capital in den Griff zu bekommen.

Interview Seite 10
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