Die chinesische Beteiligungsgesellschaft Fosun wehrt sich gegen Berichte, denen zufolge chinesische Regulatoren Warnungen an heimische Banken ergehen ließen, ihre Kreditengagements gegenüber dem Fosun-Konglomerat gesondert auf Risiken zu überprüfen. Fosuns Finanzchef Alex Ping erklärte am Mittwoch gegenüber Medien, dass entsprechende Meldungen der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Vortag „komplett falsch“ seien. Weder die Bankenaufsichtsbehörde CBIRC noch deren Ableger in Schanghai (dem Sitz von Fosun) hätten Geschäftsbanken dazu aufgefordert, Kredite und finanzielle Engagements bei Fosun aufzulisten und auf ihren Risikogehalt hin zu überprüfen, betonte Ping.

Bloomberg hatte am Dienstag mit Verweis auf gut unterrichtete Quellen berichtet, dass eine Reihe von chinesischen Finanzregulatoren an die Banken herangetreten seien, um sich ein genaueres Bild über ihr Exposure gegenüber Fosun zu verschaffen. Die Nachricht hatte die bereits erhebliche Unruhe der Marktteilnehmer über die Verfassung des sowohl von der chinesischen Immobilienmarktschwäche wie auch den schweren Beeinträchtigungen im Tourismussektor negativ getroffenen Fosun verstärkt.

Das vom chinesischen Milliardär Guo Guangchang gegründete und geführte Fosun-Konglomerat zählt drei in Hongkong und Schanghai börsennotierte Gesellschaften, nämlich das Flaggschiff Fosun International, Fosun Pharmaceutical und Fosun Tourism Group. In Hongkong war die Aktie von Fosun International bereits am Dienstag unter Druck geraten und verlor am Mittwoch nochmals knapp 7 %. Damit haben die Titel seit Wochenbeginn etwa 13 % und im bisherigen Jahresverlauf fast die Hälfte ihres Werts eingebüßt.