Chiphersteller Micron erwartet Abkühlung
Reuters Bangalore – Der US-Halbleiterkonzern Micron stellt sich auf eine Konjunkturabkühlung ein und schraubt seine Investitionen herunter. Die Ausgaben sollten um 30% gekürzt werden, sagte Firmenchef Sanjay Mehrotra bei der Vorlage der Quartalszahlen. Derartige Marktbedingungen wie im Moment habe es noch nie gegeben.
„Was uns überrascht hat, ist, wie stark der Rückgang ausfällt“, sagte der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Sumit Sadana. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres rechnet Micron mit einem Umsatz von 4,25 Mrd. Dollar plus/minus 250 Mill. Dollar, während Analysten rund 5,62 Mrd. Dollar für möglich hielten.
Im abgelaufenen Quartal lagen die Erlöse mit 6,64 Mrd. Dollar knapp unter den Erwartungen der Analysten und deutlich niedriger als vor Jahresfrist. Der Gewinn fiel mit 1,62 Mrd. Dollar oder 1,45 Dollar je Aktie höher als erwartet aus. Mit einer Trendwende sei in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres (bis Anfang September) zu rechnen.
Zu schaffen macht dem Unternehmen, dass viele Verbraucher und Unternehmen angesichts der weltweiten Inflation Investitionen in neue Smartphones oder Computer auf die lange Bank schieben. Für das Jahr 2022 sei mit einem prozentualen Absatzminus bei Computern im hohen Zehnerbereich zu rechnen, sagte Micron-Manager Sadana.