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CO2-Zertifikate drücken auf Uniper-Ergebnis

− Höhere Rückstellungen für CO2-Zertifikate haben den Energiekonzern Uniper im ersten Halbjahr belastet. Die Ergebnisse fielen nach dem guten Jahresauftakt daher insgesamt schwächer aus. Das operative Geschäft lief hingegen stabil, wie...

CO2-Zertifikate drücken auf Uniper-Ergebnis

dpa-afx Düsseldorf

− Höhere Rückstellungen für CO2-Zertifikate haben den Energiekonzern Uniper im ersten Halbjahr belastet. Die Ergebnisse fielen nach dem guten Jahresauftakt daher insgesamt schwächer aus. Das operative Geschäft lief hingegen stabil, wie Vorstandsvorsitzender Klaus Dieter Maubach am Mittwoch bei der Vorlage der Zahlen erklärte. Unter anderem profitierte das Unternehmen von der Inbetriebnahme des umstrittenen Kohlekraftwerks Datteln 4. Die Jahresprognose wurde bestätigt.

Die im MDax notierte Aktie gehörte am Mittwoch zu den Verlierern und gab zeitweilig um mehr als 2 % nach. Anleger gönnten sich eine Auszeit nach der jüngst starken Entwicklung des Papiers. Der Energiekonzern habe zwar leicht enttäuscht, notierte J.P.-Morgan-Analyst Vincent Ayral. Angesichts seiner Gasspeicheraktivitäten aber könne der Konzern immer noch von der angespannten Angebots- und Nachfragesituation auf dem europäischen Gasmarkt profitieren.

Im ersten Halbjahr sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) von 691 Mill. auf 580 Mill. Euro. Das bereinigte Nettoergebnis ging um rund 42 Mill. auf 485 Mill. Euro zurück. Dabei profitierte Uniper zwar von einem steigenden Ergebnis in der europäischen Stromerzeugung. Der Ertrag im Handelsgeschäft fiel dagegen schwächer aus, nachdem sich den Angaben zufolge die Margen im Gasgeschäft nach einem außergewöhnlich guten Vorjahr normalisiert hätten. Noch im ersten Quartal hatte der Energiehandel das Ergebnis angetrieben.

Uniper treibt zudem seine Transformation voran. So soll neben dem beschlossenen Kohleausstieg das Gasgeschäft als Zwischenlösung ausgebaut werden. Und auch den Bereich der erneuerbaren Energien will Uniper gemeinsam mit Mehrheitsaktionär Fortum ausbauen. „Zusammen mit Fortum werden wir unserem Erzeugungsgeschäft Wind- und Solarenergie bis 2025 rund 1,5 bis 2 Gigawatt an zusätzlicher Kapazität hinzufügen“, kündigte Maubach an.

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