Compugroup spürt höhere Nachfrage
hek Frankfurt
Der auf den Gesundheitssektor ausgerichtete Softwarekonzern Compugroup hat im zweiten Quartal operativ besser abgeschnitten als erwartet. Zudem brachte das Unternehmen aus Koblenz den Umsatz aus eigener Kraft, also ohne die jüngst zugekauften Unternehmen und ohne Währungseinflüsse, deutlich um 10% voran. Das gab der im MDax vertretenen Aktie, die sich in den vergangenen Wochen wenig bewegt hatte, am Donnerstag einen Kursschub. Das Quartalsergebnis zeuge von einer verstärkten Nachfrage nach Digitalisierungslösungen im Gesundheitswesen, teilt Compugroup mit. Das Management um den seit Jahresanfang amtierenden Dirk Wössner bestätigt die Jahresprognose. Dem Krankenhausgeschäft bescheinigt der CEO eine „beeindruckende Leistung“, und auch bei den Informationssystemen für den ambulanten Bereich beschleunige sich das Wachstum. Dazu hätten Module für die elektronische Patientenakte in Deutschland beigetragen.
Der um Sondereinflüsse bereinigte Quartalsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte um 14% auf 51 Mill. Euro zu, blieb aber klar hinter dem Umsatzanstieg von 34% zurück, der zum großen Teil auf Übernahmen zurückgeht. Folglich gab die operative Marge um 4 Prozentpunkte auf 21% nach. Compugroup hat Anfang 2021 ein Investitionsprogramm gestartet, um das organische Wachstum anzukurbeln.