Zulieferer

Continental vertagt Entlastung von Ex-Finanzchef

Bei Continental halten die Ermittlungen zu möglichen Verstrickungen in den Dieselskandal von VW an. Auch die Entlastunt des Ex-Finanzchefs wird daher vertagt.

Continental vertagt Entlastung von Ex-Finanzchef

dpa-afx Hannover − Die konzerninternen und staatsanwaltschaftlichen Untersuchungen zur möglichen Verstrickung von Continental-Mitarbeitern in den VW-Abgasskandal laufen wohl noch eine längere Zeit weiter. „Die Ermittlungen dauern an“, sagte Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle bei der Hauptversammlung am Freitag. Conti müsse „sicherstellen, dass der Sachverhalt rückhaltlos und umfassend aufgeklärt“ wird. Die Entscheidung über eine Entlastung des Ende 2021 zurückgetretenen langjährigen Finanzvorstands Wolfgang Schäfer verschoben die Aktionäre in diesem Zusammenhang. Auch Abfindungszahlungen sollen vorerst noch zurückgehalten werden.

Schäfer hatte seinen Posten im Herbst räumen müssen, weil bei eigenen Prüfungen des Unternehmens zur „VW-Dieselthematik“ Unregelmäßigkeiten aufgetaucht waren. Am Stammsitz des Autozulieferers in Hannover sowie in Frankfurt ermitteln Staatsanwälte wegen des Verdachts der Beihilfe zum Betrug. Conti-Techniker sollen demnach über Softwarelieferungen an Volkswagen Bescheid gewusst haben, die der Großkunde später mutmaßlich in seinen manipulierten Dieselmodellen einsetzte. Mehrere Aktionärsvertreter sprachen das Thema bei dem digitalen Treffen an.

Nach Angaben der neuen Finanzchefin Katja Dürrfeld hat Continental für mögliche Bußgelder und Haftungsrisiken durch das Diesel-Verfahren inzwischen Rückstellungen gebildet. Die bisherige Vorsorge hierzu belaufe sich auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.

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