Corestate-Aktionäre segnen Swap ab
hek Frankfurt
Die Aktionäre des ums Überleben kämpfenden Immobilien-Investmentmanagers Corestate Capital haben den Weg frei gemacht für die geplante Umwandlung von Schulden in Eigenkapital. Die Zustimmung ist Voraussetzung für die Umsetzung des Rettungsplans. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung hätten die Anteilseigner mit 99,7% der Stimmen die Erhöhung des genehmigten Kapitals beschlossen, teilt Corestate mit. Der Vorstand sei nunmehr berechtigt, das Grundkapital durch Ausgabe von bis zu 200 Millionen Aktien um bis zu 15 Mill. Euro aufzustocken. Das neue genehmigte Kapital solle unter anderem für den Debt-to-Equity-Swap genutzt werden.
Anschließend werden die Anleihegläubiger 81,25% des Aktienkapitals halten. Die Altaktionäre, darunter CEO Stavros Efremidis, der das Unternehmen zum Jahresende verlässt, werden auf weniger als 19% verwässert. Im Gegenzug verzichten die Bondholder auf 80% ihrer Forderungen. Zudem haben die Gläubigerversammlungen beschlossen, eine neue Fremdfinanzierung über bis zu 25 Mill. Euro bereitzustellen.
Für den Posten des von den Gläubigern geforderten Restrukturierungsvorstands holt Corestate Stephan Götschel an Bord. Die Rettungsaktion hing lange in der Schwebe, weil Vertreter der Anleihegläubiger und eine Gruppe alter und neuer Aktionäre sich nicht auf ein Konzept einigen konnten. Letztlich setzten sich die Bondholder durch.