Covid-Medikament wird weiterentwickelt
mic München
Formycon kann das geplante Covid-19-Medikament, das die Firma als FYB 207 bezeichnet, vorerst ohne Kapitalerhöhung weiterentwickeln. Dies machte Finanzvorstand Nicolas Combé anlässlich der Vorlage der Zahlen des ersten Quartals deutlich: „Unsere gefestigte Liquiditätsbasis erlaubt weitere Investitionen in FYB 207 über die aktuell laufende präklinische Phase hinaus.“ Die liquiden Mittel betragen infolge einer Kapitalerhöhung im vergangenen Herbst 46 Mill. Euro. Zwölf Monate zuvor waren es knapp 26 Mill. Euro gewesen.
Im laufenden Jahr erwartet Combé einen Umsatz über dem Vorjahresniveau von 34,2 Mill. Euro. Dies spiegelt sich bereits in den ersten drei Monaten. Der Umsatz inklusive der sonstigen Erträge kletterte um rund 2,2 Mill. Euro auf 9,4 Mill. Euro. Das Geschäftsmodell von Formycon ist auf komplexe Nachahmerprodukte von Biopharmazeutika ausgerichtet, deren Patentschutz ausläuft (Biosimilars) – aktuell konzentriert sich Formycon auf die Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten der eigenen und der auslizenzierten beziehungsweise in Partnerschaft entwickelten Biosimilar-Projekte. Da Vermarktungserlöse erst in der nächsten Phase der Unternehmensentwicklung folgen, schreibt das Unternehmen aus Martinsried bei München rote Zahlen. Der Verlust im ersten Quartal betrug 2 Mill. Euro nach einem geringen Gewinn von 0,2 Mill. Euro in der Vorjahresperiode.
Die Investoren setzen seit Anfang Dezember darauf, dass darüber hinaus die Entwicklung eines Covid-19-Blockers erfolgreich sein könnte. Der Aktienkurs, der im vergangenen Jahr noch rund 30 Euro betrug, stieg in der Spitze auf rund 79 Euro. Mittlerweile liegt er bei rund 63 Euro.