Batterie-Recycling

Cylib und Webasto kooperieren

Das Start-up Cylib und der Autozulieferer Webasto gehen das Thema Batterie-Recycling künftig gemeinsam an. Eine Kooperationsvereinbarung sieht vor, dass Cylib Altbatterien und Produktionsabfälle von Webasto in Europa einsammelt und verwertet.

Cylib und Webasto kooperieren

Cylib und Webasto kooperieren

kro Frankfurt

Das Aachener Start-up Cylib und der Autozulieferer Webasto wollen beim Batterie-Recycling zusammenarbeiten. Die Unternehmen haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, in deren Rahmen Cylib Altbatterien und Produktionsabfälle aus der Batterieproduktion von Webasto an den europäischen Standorten einsammeln und verwerten soll. Webasto produziert seit 2019 Batteriesysteme für Autos und Nutzfahrzeuge.

Cylib ist im Jahr 2022 gegründet worden. Das Start-up hat ein Verfahren zur Rückgewinnung von Rohstoffen aus Lithium-Ionen-Akkus entwickelt, bei dem weniger Säuren und andere Zusatzstoffe zum Einsatz kommen als bei bisherigen Methoden. Dadurch soll weniger CO2 ausgestoßen werden. Das Unternehmen konkurriert hierzulande mit dem ebenfalls 2022 gegründeten Batterie-Recycling-Start-up Tozero aus München.

55 Mill. Euro in Series-A-Runde

Anfang 2024 hat sich Cylib in einer Series-A-Finanzierungsrunde 55 Mill. Euro gesichert – unter anderem von Porsche und Bosch. Tozero hat seinerseits im November vergangenen Jahres in einer Seed-Runde 11 Mill. Euro eingesammelt. Zu den Geldgebern gehört unter anderem der japanische Autokonzern Honda.

Mit Batterie-Recycling beschäftigen sich viele Unternehmen auch auf regulatorischen Druck hin. Die in Automobil-Batterien enthaltenen Rohstoffe werden von der EU als strategisch kritisch eingestuft, eine Batterieverordnung legt Mindestanteile für den Einsatz rückgewonnener Rohstoffe in neuen Batterien fest. Eine Studie der RWTH Aachen und der Unternehmensberatung PwC geht davon aus, dass recyceltes Material im Jahr 2035 bis zu 30% des Bedarfs an Lithium, Nickel und Kobalt in der Batteriezellenproduktion decken könnte.