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Dassault rechnet mit rückläufigem Umsatz

Dassault Aviation hat deutlich mehr Flugzeuge an Kunden ausgeliefert und mehr Bestellungen eingeflogen. Obwohl das laufende Jahr von den Aufträgen her noch besser laufen dürfte, rechnet der Konzern mit einem rückläufigen Umsatz.

Dassault rechnet mit rückläufigem Umsatz

wü Paris

Neue Aufträge für Falcon-Businessjets und Rafale-Kampfflugzeuge haben die Ergebnisse von Dassault Aviation im vergangenen Jahr beflügelt. Für Dassault sei es sowohl im zivilen als auch im militärischen Flugzeugbau mit außergewöhnlich vielen Bestellungen ein gutes Jahr gewesen, erklärte der Flugzeugbauer. Er warnte jedoch, dass der Umsatz in diesem Jahr sinken dürfte, da Dassault nur 13 Rafale-Kampfjets an Exportkunden ausliefern dürfte. Die Aktie schloss an der Pariser Börse in einem schwachen Umfeld mit 130 Euro und damit 0,8% leichter.

Im Vorjahr hatten die Exportkunden Katar und Indien insgesamt 25 Rafales in Empfang genommen. Gleichzeitig konnte Dassault 30 Falcon-Businessjets ausliefern, fünf Exemplare mehr als in Aussicht gestellt. Deshalb verbesserte sich der Umsatz des Flugzeugbauers, der 24,6% an dem Rüstungselektronikkonzern Thales hält, von 5,49 Mrd. Euro auf 7,24 Mrd. Euro. In diesem Jahr will Dassault 35 Falcon-Businessjets ausliefern.

Von den Aufträgen her dürfte das laufende Jahr sogar noch besser als 2021 werden, da die von den Vereinigten Arabischen Emiraten im Dezember bestellten 80 Rafales im Wert von 14 Mrd. Euro erst in diesem Jahr gebucht werden sollen. Darüber hinaus hat Indonesien insgesamt 42 Rafales gekauft und Griechenland zusätzlich sechs bestellt. Letztes Jahr konnte Dassault Aufträge für 49 Rafales und 51 Falcon-Businessjets im Wert von 12,08 Mrd. Euro einfliegen. 37 der bestellten Kampfjets sollen an Exportkunden gehen.

Der Auftragsbestand erhöhte sich deshalb von 62 Rafales und 34 Falcons im Wert von 15,9 Mrd. Euro auf 86 Rafales und 55 Falcons im Wert von 20,8 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis legte von 246 Mill. auf 545 Mill. Euro zu. Das Nettoergebnis fiel mit 605 Mill. Euro doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Die Dividende soll nun verdoppelt werden: von 1,23 Euro je Aktie auf 2,49 Euro.