Datagroup legt Börsenpläne für Tochter Almato auf Eis
Datagroup legt Börsenpläne
für Tochter Almato auf Eis
Vorstand sieht schwierige Bedingungen für Micro Caps
sar Frankfurt
Der baden-württembergische IT-Dienstleister Datagroup hat sich gegen eine Abspaltung der Tochter Almato entschieden. Wie das Unternehmen mitteilte, sei man nach einer Prüfung zu dem Ergebnis gekommen, dass durch eine Abspaltung und ein anschließendes Listing „die geplanten Vorteile einer Herauslösung im aktuellen Marktumfeld nicht erfolgssicher erreicht werden können“. Grund dafür seien die „erschwerten Bedingungen“ im Small-Cap- und Micro-Cap-Segment.
Gemäß vorläufigen Finanzzahlen erzielte Datagroup im Geschäftsjahr 2023/24 ein auch durch Zukäufe getriebenes Umsatzwachstum um 6% auf knapp 528 Mill. Euro. Organisch betrug das Umsatzwachstum 1%. Für die Tochter Almato mit 150 Beschäftigten kommunizierte der IT-Dienstleister Mitte November einen geplanten Jahresumsatz von rund 24 Mill. Euro.
Datagroup will Shareholder Value steigern
Datagroup hatte Mitte November ein Paket zur Steigerung des Shareholder Value beschlossen. Damals war der Aktienkurs, der Anfang 2022 bei 92 Euro gelegen hatte, auf Werte um 38 Euro gefallen. Zuletzt notierte das Papier bei Werten um 45 Euro. Zu dem im November beschlossenen Paket zählten Aktienrückkäufe, außerdem wollte der Vorstand die Abspaltung der Konzerntochter Almato prüfen. Im Gegenzug sollte die Dividende für das Geschäftsjahr 2023/24 ausgesetzt werden. Bei einer Abspaltung hätte jeder Datagroup-Aktionär für jede Datagroup-Aktie eine Aktie der Almato erhalten.
Das Geschäftsmodell der Tochter Almato, die in der Digitalisierung von Geschäftsprozessen und Softwareentwicklung tätig ist, unterscheide sich „grundlegend“ von dem der Datagroup, das auf langlaufende Verträge im IT-Outsourcing ausgerichtet sei, hieß es damals.
Durch eine Abspaltung könnten sich beide Unternehmen „klarer am Markt positionieren und ihre Wachstums- und Zukunftsstrategien noch fokussierter verfolgen“, erklärte der Vorstand die Pläne. Almato wolle zudem ein neues Geschäftsfeld um das Softwareprodukt Bardioc weiter ausbauen.
Almato bleibt „bis auf Weiteres“ im Konzern
Die weitere Entwicklung von Almato soll nun „bis auf Weiteres unter dem eigenen Dach“ vorangetrieben werden. Das Unternehmen hält sich aber „Optionen zur Verselbstständigung“ zu einem späteren Zeitpunkt offen.