DeepL-Investor sammelt Milliarden für neuen Start-up-Fonds
Deepl-Investor sammelt Milliarden
für neuen Start-up-Fonds
Iconiq Capital startet Vehikel im Volumen von 5,75 Mrd. Dollar
kro Frankfurt
Der kalifornische Vermögensverwalter und Start-up-Investor Iconiq Capital, der im Mai beim Kölner Übersetzungs-Einhorn DeepL eingestiegen war, kann seine künftigen Wetten auf disruptive Technologien mit vollen Taschen abschließen. Das Unternehmen hat seinen siebten Wagniskapitalfonds an den Start gebracht und dafür 5,75 Mrd. Dollar bei Investoren eingesammelt, wie aus einer Firmenmitteilung hervorgeht. Bei seinem Vorgängerfonds waren laut Bloomberg mit 4,06 Mrd. Dollar noch deutlich weniger Mittel zusammengekommen. Man habe nun „die einmalige Gelegenheit, eine neue Generation von außergewöhnlichen Führungspersönlichkeiten frühzeitig dabei zu unterstützen, bahnbrechende Ideen in weltverändernde Realitäten umzusetzen“, so die Investmentfirma.
Iconiq Capital ist vor allem für seine prominente und gut betuchte Kundschaft aus dem Silicon Valley bekannt. Zu den Geldgebern der ersten Stunde zählt Facebook-Mitgründer Mark Zuckerberg, darüber hinaus sind in den vergangenen Jahren unter anderem Twitter-Mitgründer Jack Dorsey, Microsoft-Chef Satya Nadella und General Motors-Chefin Mary Barra in Medienberichten als Kunden genannt worden. Im Beirat von Iconiq sitzen zudem neben Zuckerberg und Barra unter anderem Linkedin-Mitgründer Reid Hoffman, KKR-Mitgründer Henry Kravis und Tiger-Global-Gründer Chase Coleman. Es sei dieses Netzwerk, das der Firma beim Zugang zu ultrareichen Kunden aus dem Silicon Valley noch immer einen Vorteil verschafft, schrieb eine Analystin des US-Datendienstes Pitchbook.
In welche bekannten Tech-Firmen Iconiq noch investiert hat (Auswahl):
● Airbnb
● Adyen
● Alibaba
● Epic Games
● FTX
● Gitlab
● Uber
● Wolt
● Zoom
Der ist auch notwendig, denn aktuell tun sich Wagniskapitalgeber aufgrund von überschaubaren Exit-Möglichkeiten weltweit noch immer schwer mit dem Fundraising. Laut Pitchbook beliefen sich die Kapitalzusagen in der Branche im ersten Halbjahr gerade mal auf 80,5 Mrd. Dollar. Damit sei die Industrie auf dem Weg zu ihrem schwächsten Jahr seit 2015. Das schwierige Umfeld habe dazu geführt, dass Investoren ihr Geld vornehmlich großen Adressen wie Andreessen Horowitz anvertrauen. Die Start-up-Schmiede aus Kalifornien hat im ersten Halbjahr allein mehr als 7 Mrd. Dollar eingesammelt.
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