Delivery Hero schließt Rückerwerb von Wandlern ab
Der Lieferdienst Delivery Hero hat die angekündigte Umschichtung von Wandelanleihen unter Dach und Fach gebracht. Zurückgekauft werden nach Firmenangaben 476,4 Mill. Euro der 2024 fälligen Schuldverschreibungen, was 62,4 % des bisher noch ausstehenden Volumens entspricht, und 250 Mill. Euro des 2025 fälligen Convertibles. Für den bis 2025 laufenden Wandler zahlt Delivery Hero 86,25 % des Nennbetrags, was dem unteren Ende der Spanne, die bis 87,25 % reichte, entspricht. Der Preis für den im nächsten Jahr fälligen Bond beträgt wie angekündigt 96,375 %. Die Banken HSBC, J.P. Morgan und Morgan Stanley haben den Rückkauf als Deal Manager begleitet.
Parallel hat sich Delivery Hero 1 Mrd. Euro über neue Wandelschuldverschreibungen mit Laufzeit bis Februar 2030 beschafft. Sie sind in 17,3 Millionen Aktien wandelbar. Der Kupon beträgt 3,25 % im Jahr, weniger als zunächst avisiert (3,5 bis 4 %). Der anfängliche Wandlungspreis liegt bei 57,75 Euro, eine Prämie von 40 % auf den Referenzkurs von 41,25 Euro.
Einige Analysten zeigten sich irritiert. Sie verweisen auf die hohe Liquidität und den zügig sinkenden Cashburn. Den Bestand an liquiden Mitteln hat Delivery Hero zuletzt mit 2,4 Mrd. Euro angegeben. Auch ist der Wandlungspreis niedriger als bei den zurückgekauften Papieren, was eine Wandlung – und damit eine Verwässerung der Altaktionäre – wahrscheinlicher macht. Für die Investmentbank Jefferies kommt die Mitteilung aus heiterem Himmel. Sie erzeuge einen Anschein von Dringlichkeit – für die aber von außen kein Anlass ersichtlich ist. Positiv vermerken Analysten, dass die Fälligkeitsstruktur verbessert wird.