Der Lieferdienst verringert seine Belegschaft in der Berliner Zentrale um 4 %. Betroffen seien 156 Mitarbeiter, bestätigt eine Unternehmenssprecherin. Mit dem Stellenabbau reagiert der Konzern auf die schwächelnde Nachfrage. Der Wachstumsschub durch die Corona-Pandemie ist ausgelaufen, und die Finanzierungsbedingungen haben sich infolge der Zinswende verschlechtert.

Laut einem Firmenstatement dient der Personalabbau dazu, eine schlankere, effizientere und leistungsfähigere Organisation zu schaffen: „Auf diese Weise werden wir in der Lage sein, unsere Rentabilitäts- und Selbstfinanzierungsziele in naher Zukunft zu erreichen.“ Betroffene Mitarbeiter erhielten finanzielle Unterstützung, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehe, und externe Beratung. Insgesamt beschäftigt der Konzern mehr als 50 000 Mitarbeiter.

Delivery Hero will nach Jahren hoher Verluste 2023 operativ schwarze Zahlen schreiben. Angestrebt wird eine um Sondereinflüsse adjustierte Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von mehr als 0,5 % des Bruttoverkaufswerts.

Die spanische Tochter kündigt ebenfalls Entlassungen an. Glovo will 250 Stellen streichen, vor allem in der Firmenzentrale in Barcelona. Die Belegschaft werde um 6,5 % verkleinert. Betroffen seien Bereiche wie Business Support, Personalbeschaffung und Daten, keine Kuriere und Kommissionierer.