Modeunternehmen

Della Valle zieht Tod’s-Gebot zurück

Die Gründerfamilie konnte nicht genügend Aktionäre davon überzeugen, die Offerte anzunehmen. Der Luxusschuhproduzent bleibt damit vorerst an der Börse.

Della Valle zieht Tod’s-Gebot zurück

bl Mailand

Der Aktienkurs des italienischen Luxusschuhproduzenten Tod’s (Tod’s, Fay, Hogan, Roger Vivier) ist am Mittwoch massiv eingebrochen, nachdem die Familie Della Valle, die mit 64,45 % Mehrheitsaktionär des Unternehmens ist, das öffentliche Übernahmeangebot zu­rückgezogen hat. Das Papier gab um 19,44 % auf 31,90 Euro nach.

Grund für die Rücknahme des Angebots war, dass weniger als die Hälfte der Minderheitsaktionäre, die 25,5 % der Anteile halten, die Offerte über 40 Euro je Aktie angenommen hatte. Der Anteil der Gründerfamilie wäre damit nur auf 86,95 % gestiegen. Die Familie teilte mit, dass die Aktien, die in das Angebot eingebracht worden seien, den Inhabern zurückgegeben werden. Die Familie Della Valle hätte insgesamt 400 Mill. Euro für das Übernahmeangebot ausgegeben und wollte das Modeunternehmen, das derzeit auf eine Marktkapitalisierung von gut 1 Mrd. Euro kommt, im Erfolgsfall von der Börse nehmen. Ziel war es, damit die Entwicklung des Modekonzerns zu beschleunigen. Man halte trotz der gescheiterten Übernahme an den Wachstumsplänen fest, so die Familie Della Valle weiter. Der französische Luxusgüterkonzern LVMH ist mit 10 % an Tod’s beteiligt.

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