Deutsche Unternehmen investieren mehr in den USA
Reuters Berlin
Deutsche Unternehmen wollen nach Informationen des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) verstärkt in den USA investieren – auch wegen hoher Subventionen und protektionistischer Maßnahmen der US-Regierung. Laut einer unveröffentlichten Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen der Außenhandelskammern wollten 39% der Unternehmen ihre US-Investitionen in den kommenden Monaten steigern und nur 17% diese verringern, sagte der Außenwirtschaftschef des DIHK Volker Treier. Allerdings würden die erhöhten Investitionen in den Vereinigten Staaten „zum Teil auch in diskriminierender Art und Weise“ begünstigt, kritisierte Treier. „Ganz aktuell sind viele Unternehmen hierzulande besorgt über neue US-Steueranreize im Automobil- und Umweltbereich, die nur für die Produktion in den USA gelten und somit deutsche Firmen diskriminieren und laut Experten klar gegen WTO-Recht verstoßen“, sagte er.
Die DIHK-Konjunkturumfrage zeige, dass jedes fünfte Unternehmen in der deutschen Kfz-Zulieferindustrie insbesondere wegen der hohen Energiepreise plane, die Produktion im Ausland aufzubauen. Die Höhe der Energiepreise werde damit zu einem Standortfaktor: „Während laut AHK World Business Outlook in der Eurozone 57% der Unternehmen in hohen Energiepreisen ein Geschäftsrisiko sehen, sind es in den USA lediglich 22%“, sagte Treier.