– Ein Jahr nach der Vollbremsung im Frühjahr 2020 aufgrund der Pandemie ist der deutsche Automarkt auf einen Erholungskurs eingeschwenkt. Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hat sich im April mit 229650 Stück die Zahl der neu zugelassenen Pkw im größten EU-Mitgliedsland nahezu verdoppelt. Damit setzt sich ein Trend fort, den die Flensburger Behörde seit Mitte März ausmacht. In den ersten vier Monaten 2021 verzeichnete das KBA ein Plus von knapp 8% auf exakt 886102 Fahrzeuge. Die Monate Januar und Februar liefen noch schlecht.

Der kräftige Zuwachs ist aber statistisch überzeichnet. So schnellten die Zahlen vor allem aufgrund eines Basiseffekts hoch. Denn Mitte März vergangenen Jahres legten viele Autohersteller ihre Produktion in der seinerzeit ersten Pandemiewelle für einige Wochen still. Aufgrund der restriktiven Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen brach das Pkw-Neugeschäft faktisch zusammen.

Vor diesem Hintergrund dürfte sich das Hauptaugenmerk darauf richten, mit welcher Geschwindigkeit die einzelnen Autobauer und ihre Marken sich in Bezug auf die Neuzulassung in Deutschland von der Krise erholen können.

Es fällt auf, dass sich die Marken deutscher Hersteller gut behaupten. So verzeichnete die Kernmarke des Volkswagen-Konzerns im April einen Anstieg von 108% auf 43230 Stück. In den ersten vier Monaten dieses Jahres lag das Plus bei 12,7% auf 174084 Einheiten (vgl. Tabelle „Zeichen­ einer Erholung“). BMW brachte es im zurückliegenden Monat auf einen Zuwachs von 65% auf 20441 Fahrzeuge der Konzern-Kernmarke. Nach vier Monaten schlug ein Plus von 9% auf 76873 Pkw im Heimatmarkt zu Buche. Daimler mit der Marke Mercedes brachte es im April auf ein Plus von 159% auf 21992 Einheiten. Von Januar bis April verzeichnete der Stuttgarter Konzern einen Anstieg von nahezu 8% auf 84325 Pkw-Neuzulassungen.