Einzelhandel

Douglas setzt Aufholjagd fort

Mit dem Auslaufen der Corona-Schutzmaßnahmen ist die Parfümeriekette Douglas auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Jetzt müssen sich Online- und Filialgeschäft neu einpendeln.

Douglas setzt Aufholjagd fort

ab Düsseldorf

Douglas hat den Wachstumskurs im zweiten Quartal des im September endenden Geschäftsjahres fortgesetzt. Im Zeitraum Januar bis März erhöhten sich die Erlöse um 31 % auf 719 Mill. Euro, wie die mit dem Börsengang liebäugelnde Parfümeriekette mitteilte. Auf vergleichbarer Fläche fiel der Zuwachs mit 39 % noch größer aus. Zudem drehte das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) mit 25 (i.V. −1) Mill. Euro in die schwarzen Zahlen.

Inklusive der Sonderfaktoren, die vor allem im Zusammenhang mit Restrukturierungsmaßnahmen stehen, verharrte das Ebitda mit 21,6 (−165) Mill. Euro in den roten Zahlen. Unter dem Strich stand mit −97,6 Mill. Euro ein halbierter Verlust zu Buche. Dabei hat sich das Finanzergebnis im Gefolge der im vorigen Jahr durchgezogenen Refinanzierung spürbar verschlechtert.

Als Wachstumstreiber erwies sich das Filialgeschäft, in dem sich der Umsatz nach der Aufhebung der Covid-19-Schutzmaßnahmen auf vergleichbarer Fläche mehr als verdoppelte. Im E-Commerce musste Douglas im Vorjahresvergleich dagegen Federn lassen. Doch gilt es diese Entwicklung ins rechte Licht zu rücken, fielen die online erwirtschafteten Umsätze mit 259 Mill. Euro doch doppelt so hoch aus wie vor Ausbruch der Pandemie. „Wir sehen nun nach Ende der Lockdowns, wie die Umsatzverhältnisse zwischen Online- und Filialgeschäft beginnen, sich neu einzupendeln“, wird Douglas-Chefin Tina Müller zitiert.

Wenngleich der im Online-Handel erwirtschaftete Umsatzanteil auf 34,7 (52,9) % abrutschte, sieht sich Müller mit der Entwicklung dennoch auf dem richtigen Pfad. Zur Umsatzsteigerung (auf vergleichbarer Fläche) im Filialgeschäft um 117 % trugen nach den Angaben alle Regionen bei. Dabei sei es gelungen, Kunden, die während der coronabedingten Schließungen in andere Vertriebs­kanäle wie Drogerien abgewandert seien, wieder zurückzugewinnen. Douglas wertet das als Beleg für das Omnichannel-Geschäftsmodell. „Als reiner Online-Händler wäre dies nicht möglich gewesen“, erinnert Müller. Der im Februar annoncierte Kauf der Online-Apotheke Disapo ist mittlerweile abgeschlossen. In den Zahlen sichtbar wird der Erwerb allerdings erst im dritten Quartal.