Douglas hat im Vergleich zum pandemiegeprägten Vorjahr Umsatz und Ergebnis im Ende September zu Ende gegangenen Geschäftsjahr deutlich gesteigert. Die Erlöse legten um 17% auf 3,65 Mrd. Euro zu. „Gestärkt wurde unsere Entwicklung in diesem Jahr auch durch die Rückkehr des gesellschaftlichen Lebens, nachdem die Covid-Einschränkungen gelockert wurden,“, sagte Finanzchef Mark Langer. „Weniger Masken bedeuten mehr Make-up und mehr Lippenstifte.“ Langer stellte zusammen mit dem neuen CEO Sander van der Laan die Zahlen der europaweit tätigen Parfümeriekette vor. Dieser hatte Anfang November Tina Müller abgelöst, die von der Vorstandsspitze in den Aufsichtsrat gewechselt war.

Douglas schreibt jedoch weiter tiefrote Zahlen. Das lag vor allem an 232 Mill. Euro Firmenwertabschreibungen, die infolge des deutlich gestiegenen Zinsniveaus anfielen, wie der Vorstand erläuterte. Zudem sei das Ergebnis durch die übernommene Online-Apotheke Disapo sowie Restrukturierungsaufwendungen unter anderem für Filialschließungen belastet. Gegenläufig wirkte eine Aktivierung von latenten Steuern, die zu einer Steuerentlastung in Höhe von 43 Mill. Euro führte.

Beim bereinigten Ebitda konnte sich Douglas um rumd 50% auf 325 Mill. Euro steigern, obwohl knapp 100 Mill. Euro Coronahilfen aus dem Vorjahr wegfielen und der Vorstand gut 60 Mill. Euro für Berater und Restrukturierungen – vor allem in Spanien –  ausgab. Der Vergleichswert betrug hier nur 8 Mill. Euro. Der mehrheitlich CVC gehörende Beauty-Händler leidet weiter unter einer hohen Verschuldung, die dem 6,9-Fachen des bereinigten Ebitda entspricht.

Ins neue Geschäftsjahr ist Douglas nach eigenen Angaben gut gestartet. Van der Laan warnte jedoch: „Inflation, sinkende Kaufkraft und Störungen in der Lieferkette werden uns in den kommenden Monaten weiterhin beschäftigen und könnten unser Geschäft zusehends beeinflussen.“