Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk stellt nach einem 2022 verbuchten Umsatzrückgang und operativen Verlusten eine „Rückkehr zu Wachstum und Profitabilität“ in diesem Jahr in Aussicht. Wie das Lübecker Familienunternehmen am Dienstag mitteilte, wird 2023 ein Umsatzanstieg um 5,5 bis 9,5% sowie eine operative Rendite (Ebit-Marge) zwischen 0 und 3% erwartet.

Die Prognose stellt Dräger unter den Vorbehalt, dass sich die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht wesentlich verschlechtern und sich die Wechselkurse nicht wesentlich verändern dürften. Anleger reagierten positiv: Die Vorzugsaktie zog um 4,1% auf 42,25 Euro an und war zweitgrößter Tagesgewinner im SDax.

Dräger geht davon aus, dass sich 2023 schrittweise die Verfügbarkeit von Vorprodukten und damit auch die Lieferfähigkeit verbessern wird. Auf Basis des hohen Auftragsbestands seien eine „deutliche Be­schleunigung der Umsatzrealisierung“ und trotz höherer Beschaffungs- und Personalkosten wieder Wachstum und Profitabilität möglich.

Nach dem dritten Quartal hatte Dräger mit Verweis auf Lieferkettenstörungen und eine nur langsam einsetzende Verbesserung der Verfügbarkeit von Vorprodukten ihre Prognose für 2022 zurückgezogen. Diese sah einen währungsbereinigten Umsatzrückgang um 5 bis 9% sowie eine Ebit-Marge zwischen 1 und 4% vor, jeweils am unteren Ende der Spanne. Wie der Konzern nun auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte, wurde bei einem währungsbereinigten Rückgang um 11,6% ein Umsatz von 3,04 (i. V. 3,33) Mrd. Euro sowie ein operatives Ergebnis von −87 (+271,7) Mill. Euro verbucht. Die Bruttomarge landete bei 41 (46,3)%. Der Auftragseingang verbesserte sich währungsbereinigt um 2,9% und erreichte 3,29 Mrd. Euro.