Eckert & Ziegler rechnet mit Gewinnrückgang
dpa-afx Berlin – Der Strahlen- und Medizintechnikkonzern Eckert & Ziegler rechnet für 2023 aufgrund höherer Kosten für die klinische Entwicklung mit einem weiteren Gewinnrückgang. Der Überschuss werde im laufenden Jahr wegen dieser Belastungen im Segment „Sonstige“ rund 25 Mill. Euro betragen, wie das im Nebenwerte-Index SDax notierte Unternehmen in Berlin mitteilt. Investoren erwischte das auf dem falschen Fuß. Der Aktienkurs brach ein.
Die Papiere fielen kurz nach dem Handelsstart am Donnerstag um bis zu 20 % auf 41,20 Euro und damit auf ein Tief seit November. Gegen Mittag waren sie mit minus 14 % auf 43,80 Euro noch zweitgrößter Verlierer SDax.
Im Geschäftsjahr 2022 sank der Nettogewinn trotz eines deutlichen Umsatzwachstums um 15% auf 29,3 Mill. Euro. Das lag auch an höheren Kosten sowie an Sondereffekten im Jahr 2021 aus dem Verkauf von Anteilen an konsolidierten Unternehmen der Tumorgerätesparte.
Für die beiden operativen Segmente Medical und Isotope rechnet die Unternehmensführung für 2023 indes bei einem Umsatz von knapp 230 Mill. Euro mit einem Überschuss in Vorjahreshöhe von 31 Mill. Euro. Im Segment Sonstige würden keine Umsätze erwartet, heißt es weiter.
Im Segment Medical deute sich an, dass die Nachfrage von Pharmaunternehmen nach radiopharmazeutischen Produkten und Dienstleistungen ungebrochen wachsen werde. Die Erlöse sollen hier weiter zweistellig zulegen.
Das Segment Isotope Products dürfte zudem von der Nachfrage nach messtechnischen Komponenten profitieren, da die Nachfrage nach nichtrussischem Öl und Gas weiter die Explorationstätigkeiten der Energiekonzerne antreibe. Zudem wachse mit der Inbetriebnahme neuer Kernkraftwerke der Absatz von Kalibrierungs- und Umweltüberwachungsprodukten.