Immobilien

Einmaleffekte belasten Immofinanz

Der österreichische Gewerbeimmobilienkonzern Immofinanz kommt beim operativen Gewinn voran, aber einige Sonderfaktoren drücken das Periodenergebnis nach unten.

Einmaleffekte belasten Immofinanz

Reuters Wien – Der Wiener Immobilienkonzern Immofinanz hat in den ersten drei Quartalen bei stabilen Mieterlösen unter dem Strich weniger verdient. Das Konzernergebnis schrumpfte um 15,9% auf 248,6 Mill. Euro, teilt das Unternehmen mit. Nachdem die CPI Property Group die Mehrheit erlangte, seien im Berichtszeitraum einige Einmal­effekte durchgeschlagen.

Dazu zählten unter anderem höhere Aufwendungen infolge der Übernahmeangebote von CPI und von S Immo sowie durch vorzeitige Rückzahlungen von Unternehmensanleihen aufgrund des Kontrollwechsels und des Ausscheidens von zwei Vorständen.

Das für die Branche wichtige operative Ergebnis aus dem Vermietungsgeschäft (FFO 1) legte hingegen um 15,4% auf 115,9 Mill. Euro zu. Darin enthalten sei die Dividendenzahlung von S Immo, an der Immofinanz 26,5% hält. Für das Gesamtjahr erwartet Immofinanz rund 135 Mill. Euro FFO1.

S Immo und Immofinanz sollen nach den Plänen des Mehrheitsaktionärs CPI Property Group zusammengeführt werden. Dazu strebt Immofinanz bis Jahresende eine Mehrheit an S Immo an. Dazu würde sich die dem tschechischen Milliardär Radovan Vitek gehörende CPI von einem Anteil von mindestens 23,61% an S Immo trennen. Die Mieterlöse von Immofinanz blieben in den ersten neun Monaten mit 216,9 (216,4) Mill. Euro etwa auf Vorjahresniveau. Das Portfolio habe sich per Ende September um 6,5% auf 5,5 Mrd. Euro erhöht und umfasse 260 Objekte.

Das Ergebnis aus Immobilienverkäufen schrumpfte auf 5,0 (24,1) Mill. Euro. Grund seien die im zweiten Quartal vorgenommenen vollständigen Wertberichtigungen einer Kaufpreisforderung von 12,9 Mill. Euro aus Russland. Diese Forderung stammte aus dem Verkauf des Russland-Portfolios im Jahr 2017 und hätte in der ersten Jahreshälfte beglichen werden sollen. Aufgrund der Sanktionen gegen Russland sowie deren Auswirkungen ist die Forderung aus Sicht des Managements voraussichtlich uneinbringlich.