EnBW und BP bauen Windpark
dpa-afx Karlsruhe
Der Karlsruher Energiekonzern EnBW und der britische Ölkonzern BP planen einen großen Windpark vor der schottischen Ostküste. Sie hätten bei einer Auktion den Zuschlag für das fast 3 Gigawatt umfassende Projekt erhalten, hieß es in einer Mitteilung. EnBW hat bisher vier Offshore-Windparks mit einer Gesamtleistung von 1 Gigawatt in Betrieb genommen. Das neue Projekt könne rein rechnerisch mehr als drei Millionen Haushalte mit Windstrom versorgen.
Die rund 860 Quadratkilometer große Fläche liege knapp 60 Kilometer vor der Küste von Aberdeen, ihr Vorteil sei eine geringe Wassertiefe. Ab 2026/2027 soll hier der Windpark „Morven“ entstehen, was in der schottisch-gälischen Sprache „Kind des Meeres“ bedeute. „Nach dem Auktionserfolg in Großbritannien im vergangenen Jahr freut es uns natürlich besonders, dass wir uns nun erneut gemeinsam mit BP in einer Flächenauktion für Offshore-Windparks durchsetzen konnten“, sagt EnBW-Chef Frank Mastiaux.
Gemeinsam mit den Projekten in der Irischen See stehe „Morven“ für das bisher größte Offshore-Projekt in der Unternehmensgeschichte. Dort sollen die Projekte „Morgan“ und „Mona“ mit einer Gesamtleistung von bis zu 3 Gigawatt entstehen. EnBW hat 2010 den ersten deutschen Offshore-Windpark Baltic 1 in der Ostsee gebaut. Seit dem beschlossenen Kohleausstieg hat sich das Unternehmen den erneuerbaren Energien verschrieben und fasst auf dem Gebiet international Fuß.