In Berlin soll eine einheitliche Plattform für Gas und Fernwärme entstehen. Der Eon-Konzern will dafür seine Aktivitäten in Berlin ausweiten. Der Versorger hat gemeinsam mit Engie Deutschland und dem Land Berlin ein Konsortium gebildet, um die Berliner Fernwärme mit 1,3 Millionen Kunden von Vattenfall zu übernehmen. Das Land strebe eine gesellschaftsrechtliche Mehrheit der öffentlichen Hand an der Fernwärmeinfrastruktur an, teilte der Berliner Senat am Dienstag mit. In einem weiteren Schritt will das Land Berlin Vattenfall auch bei dem Versorger Gasag herauskaufen, bei dem die Schweden eine Beteiligung halten. Größte Aktionärin der Gasag mit 37% ist Eon, auch Engie ist an dem Unternehmen beteiligt.

„Wir können bestätigen, dass wir aktuell konstruktive Gespräche mit dem Land Berlin über die zukunftsgerichtete Transformation der Berliner Gasnetz- und Fernwärmeinfrastrukturen weg von fossilen Energieträgern hin zu CO₂-neutralen Wärmequellen führen“, sagte ein Eon-Sprecher auf Anfrage. Die Absicht des Berliner Senats, die Gasag zur zentralen Plattform für die Gas- und Fernwärmeversorgung der Stadt auszubauen, unterstütze der Konzern. Gemeinsam mit Engie sei dazu eine exklusive Vereinbarung mit dem Senat geschlossen worden. Details zu den voraussichtlichen Investitionsvolumina nannte Eon nicht.