EU-Automobilbauer fordern mehr Stahlimporte
ahe Brüssel
Angesichts der Engpässe in der heimischen Stahllieferkette hat sich der Europäische Verband der Automobilhersteller (Acea) „äußerst enttäuscht“ gezeigt, dass die EU-Kommission die aktuellen Beschränkungen von Stahlimporten aus Drittstaaten um drei weitere Jahre verlängern will. Die Fortsetzung dieser Schutzmaßnahme missachte die Interessen der nachgeschalteten Anwender von Stahl, wie beispielsweise des Automobilsektors, kritisierte Acea. Die derzeitigen Engpässe, die es seit dem vergangenen Sommer gibt, haben dem Verband zufolge bereits zu einer Verlangsamung der Produktion geführt.
Dies mache ein ständiges Krisenmanagement von Aufträgen erforderlich, um komplette Produktionsunterbrechungen zu vermeiden, hieß es. Unterdessen stiegen die Stahlpreise auf dem europäischen Markt weiter auf Rekordhöhen.
Die EU-Autobauer beziehen mehr als 90% des benötigten Stahls aus Europa. Die EU-Kommission schlägt zwar eine Ausweitung der Importquote für Stahl für bestimmte Automobilqualitäten vor. Diese Erhöhung sei jedoch so gering, dass sie weder an der Angebotsknappheit noch an der inflationären Wirkung der Absicherung etwas ändere, so Acea. Die EU-Mitgliedstaaten müssen den Vorschlag noch annehmen.