Der Wirkstoffforscher Evotec ist im vergangenen Jahr kräftig gewachsen. Dabei profitierte das Unternehmen von höheren Meilenstein- und Lizenzzahlungen sowie höheren Beiträgen seiner US-Tochter. Für das laufende Jahr stellten die Hamburger beim Umsatz weitere deutliche Zuwächse in Aussicht. Höhere Investitionen in die Expansion der Geschäfte dürften das Ergebniswachstum hingegen bremsen. Die Aktie verlor am Dienstagmorgen rund 1,5 %.

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 23 % auf 618 Mill. Euro, wie Evotec in Hamburg mitteilte. Dabei übertraf der Konzern seine Prognosen. Fortschritte bei Forschungspartnerschaften, etwa mit Bristol Myers Squibb oder Takeda, sorgten für höhere Erlöse aus Abschlags-, Meilenstein- und Lizenzzahlungen. Zudem lieferte die US-Tochter Just – Evotec Biologics höhere Umsatzbeiträge.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich leicht um 1 % auf 107,3 Mill. Euro. Dämpfend wirkten sich dabei höhere Kosten für Forschung, Entwicklung und die Verwaltung aus. Dazu kam der Anlauf einer neuen Produktionsanlage. Das Ergebnis lag im Rahmen der Unternehmensprognose. Hohe Bewertungserträge aus Beteiligungen sorgten für einen sprunghaften Anstieg des Konzernergebnisses von 6,3 Mill. auf 215,5 Mill. Euro.

Für 2022 erwartet Evotec ein sich beschleunigendes Wachstum. So sollen die Umsätze auf 700 bis 720 Mill. steigen. Das Unternehmen verweist dabei unter anderem auf bestehende Aufträge, absehbares Neugeschäft und Vertragsverlängerungen. Das bereinigte Ebitda soll bei 105 bis 120 Mill. Euro liegen. Das Wachstum bremsen werden dabei höhere Investitionen − etwa in die Forschung, den Ausbau der Kapazitäten sowie den weiteren Aufbau des Geschäfts von Just − Evotec Biologics.