Family Offices setzen auf Direktinvestments
Family Offices setzen auf Direktinvestments
Im Datenraum
sar Frankfurt
Schwankende Zinsen, geopolitische Umwälzungen und die Rezession sind aus Sicht von Family Offices derzeit die größten Herausforderungen. Das ergibt eine Studie von Roland Berger, für die mehr als 100 Family Offices vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt wurden.
Family Offices fahren Venture-Capital-Engagement zurück
Auf das herausfordernde Umfeld reagieren die Vermögensverwalter durch eine veränderte Allokation ihrer Assets. So gewinnen Private-Equity-Fonds an Bedeutung: 48% wollen deren Anteil erhöhen oder deutlich erhöhen. Den größten Zuwachs können Direktinvestitionen vorweisen, dort wollen sich 57% stärker engagieren. Die beliebtesten Branchen für Investments sind Medizin, IT und Infrastruktur. Deutlich weniger Appetit haben die Family Offices dagegen auf die vergleichsweise risikoreichen Venture-Capital-Investments. 36% wollen ihre Aktivitäten in dem Bereich reduzieren oder sogar signifikant zurückfahren.
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Knapp zwei Drittel der Family Offices gab in der Studie an, einen Teil des Vermögens auch im Ausland zu investieren. Davon interessieren sich drei Viertel für die Region Nordamerika, 57% beschäftigen sich mit Investitionsmöglichkeiten in Nordeuropa und 37% blicken auf Südeuropa.
Interne Herausforderungen für Family Offices
Neben externen Herausforderungen wie Cybersicherheit und Digitalisierung stehen bei vielen Family Offices auch interne Aufgaben weit oben auf der Agenda. Mehr als 70% der Studienteilnehmer sehen es daher als wichtig oder sehr wichtig an, geeignete Strukturen für die Nachfolge im Unternehmen zu etablieren. Bei 68% steht die Schaffung geeigneter Strukturen für die Mitbestimmung auf der Agenda. Die Integration einer jüngeren Generation ist für 44% der Befragten eine wichtige oder sehr wichtige Aufgabe.