Elektroautos

Ford fährt in den Spuren von US-Marktführer GM

Nachdem US-Autobauer General Motors den Ausstieg aus der Produktion von Verbrennern für das Jahr 2035 terminiert hat, zieht der Wettbewerber Ford nach und kündigt eine knappe Verdopplung der Investitionen in Elektroautos bis 2025 auf 22...

Ford fährt in den Spuren von US-Marktführer GM

scd Frankfurt

Nachdem US-Autobauer General Motors den Ausstieg aus der Produktion von Verbrennern für das Jahr 2035 terminiert hat, zieht der Wettbewerber Ford nach und kündigt eine knappe Verdopplung der Investitionen in Elektroautos bis 2025 auf 22 Mrd. Dollar an. Dabei will sich Ford treu bleiben und sich vor allem auf die in den USA gefragten größeren Fahrzeuge konzentrieren: Pick-up Trucks, Vans und SUVs. Ein kommerzieller Van soll Ende 2021 als nächstes vollelektrisches Fahrzeug auf den Mustang Mach-E folgen. Der Bestseller F-150 soll Mitte 2022 als batterieelektrische Variante erhältlich sein. In die Entwicklung autonomer Fahreigenschaften will Ford darüber hinaus bis Mitte des Jahrzehnts 7 Mrd. Dollar stecken, wie der seit einem Jahr amtierende CEO Jim Farley erklärte.

Operativ lief es für Ford im vierten Quartal unerwartet gut. In Nordamerika zog das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um gut die Hälfte auf 1,1 Mrd. Dollar an, obwohl die Produktionszahlen aufgrund von Umrüstungen in zwei Werken niedriger waren als in der Vorjahresperiode. In Europa erzielte Ford trotz der Coronakrise mit 414 Mill. Dollar sogar das höchste Quartalsergebnis (bereinigtes Ebit) binnen mehr als vier Jahren. Hier machte sich die Senkung der strukturellen Kosten um jährlich 1,1 Mrd. Dollar aus dem letzten Sparprogramm bemerkbar.

Unter dem Strich blieb Ford trotz der operativen Verbesserungen allerdings nur ein Milliardenverlust. Im Quartal betrug das Minus 2,8 Mrd. Dollar, im Gesamtjahr 1,3 Mrd. Dollar. Allein für die Schlussperiode weist Ford Sonderbelastungen im Volumen von 5 Mrd. Dollar aus, die sich aus Rückrufkosten wegen defekter Takata-Airbags, Neubewertungen von Pensionslasten und den Kosten einer Neuaufstellung in Südamerika zusammensetzen.

Auch ins erste Quartal startet der Autobauer mit Gegenwind. Die Chipknappheit werde die Produktion von Januar bis März um 10 bis 20% bremsen, teilte Ford mit.