Fresenius will Anteil an Kliniksparte Helios verkaufen
Bloomberg Frankfurt
Fresenius will einen 20-%-Anteil an ihrer Krankenhaussparte Helios verkaufen und hat dafür bereits Banken als Berater ausgesucht. Das sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen Bloomberg. Der Gesundheitskonzern arbeite mit Bank of America und J.P. Morgan Chase zusammen, um das Interesse potenzieller Käufer auszuloten, berichteten die Personen. Helios könnte dabei mit einem Unternehmenswert einschließlich Schulden von mehr als 15 Mrd. Euro bewertet werden. Die Aktie von Fresenius stieg am Freitag um bis zu 5,4% auf über 35 Euro.
Unter den Interessenten dürften vor allem Private Equity und Infrastrukturfonds sein, hieß es weiter. Die Überlegungen seien noch in einem frühen Stadium, und es seien noch keine endgültigen Entscheidungen über Umfang oder Zeitpunkt einer möglichen Transaktion getroffen worden. Vertreter von Bank of America, Fresenius und J.P. Morgan wollten sich nicht dazu äußern.
Fresenius steht unter Druck, das Wachstum wieder anzukurbeln, nachdem die Aktie seit 2017 um etwa die Hälfte gefallen ist. Im Februar sagte Vorstandschef Stephan Sturm nach einer Evaluierung der Gesundheitssparte, Fresenius sei offen für einen Börsengang oder den Verkauf eines Anteils an Helios.
Helios beschäftigt nach eigenen Angaben rund 125000 Mitarbeiter in ihren Kliniken und medizinischen Zentren in Deutschland, Spanien und Lateinamerika. Im vergangenen Jahr war Helios mit einem Umsatzanteil von rund 29% der zweitgrößte Geschäftsbereich von Fresenius.