Gamesa soll an der Börse bleiben
Reuters Madrid/Frankfurt
Der Kraftwerks- und Turbinenbauer Siemens Energy hegt nach eigenen Angaben derzeit keine Pläne für eine Komplettübernahme seiner spanischen Windkraft-Tochter Siemens Gamesa. Berichte in spanischen Medien über derartige Überlegungen hatten die Anleger in Madrid elektrisiert. Die Börsenaufsicht CNMV setzte die Gamesa-Aktie vom Handel aus und forderte Siemens Energy zu einer Stellungnahme auf. Und die fiel klar aus: „Auch wenn wir natürlich für die Zukunft kein Szenario ausschließen können, können wir bestätigen, dass Siemens Energy derzeit nicht an einem Übernahmeangebot arbeitet“, hieß es in der Mitteilung vom Dienstag.
Die Zeitung „Expansión“ hatte berichtet, dass der Siemens-Konzern Investmentbanken angeheuert habe, um strategische Möglichkeiten auszuloten, darunter ein Angebot an die restlichen Siemens-Gamesa-Aktionäre mit dem Ziel, die Firma von der Börse zu nehmen. Der Auftrag sei über Siemens Energy an Morgan Stanley vergeben worden. Die Deutsche Bank solle ein Wertgutachten erstellen. Solche Aufträge gebe es nicht, stellte Siemens Energy klar.