Gea trumpft auf und kauft Aktien zurück
ab Köln
Gea erntet die Früchte der Restrukturierung. Nachdem der auf die Lebensmittelindustrie spezialisierte Maschinenbauer seine Prognose schon Ende Juli kräftig angehoben hatte, untermauerte Gea mit dem Zwischenbericht den eingeschlagenen Wachstumskurs. Die hohe Nettoliquidität von gut 200 Mill. Euro soll zum Rückkauf eigener Aktien genutzt werden. Das Rückkaufprogramm hat ein Volumen von bis zu 300 Mill. Euro und soll noch in diesem Monat beginnen. Der Vorstand verstehe die eigenen Aktien insbesondere als Akquisitionswährung oder Aktiendividende, heißt es. Damit wird an den Akquisitionsplänen nicht gerüttelt.
Der Auftragseingang stieg im Berichtsquartal um ein Viertel auf 1,3 Mrd. Euro, wie Gea mitteilte. Zugleich verbesserte sich das operative Ergebnis vor Restrukturierungsaufwand um über 9 % auf 154 Mill. Euro, die dazugehörige Marge kletterte um 1,2 Prozentpunkte auf 13,3 %. Mit 1,2 Mrd. Euro landete der Umsatz im Berichtsquartal zwar knapp unter dem Vorjahr. Dahinter standen jedoch ausschließlich negative Wechselkurseffekte. Organisch belief sich das Plus auf 2,8 %. Im Gesamtjahr sollen die Erlöse organisch um 5 bis 7 % wachsen. Das Ebitda vor Restrukturierungsaufwand wird in einer Range von 600 bis 630 Mill. Euro erwartet.
Da Gea im ersten Halbjahr davon erst 275 Mill. Euro eingefahren hat, sind die Erwartungen an das zweite Semester entsprechend groß. Höhere Ziele hat sich Gea auch mit Blick auf die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Roce) gesetzt. Avisiert werden nun 23 bis 26 (davor 16 bis 20) %. Im ersten Halbjahr schafften die Düsseldorfer bereits 21,4 %.
Gea Group | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
1. Halbjahr | ||
in Mill. Euro | 2021 | 2020 |
Auftragseingang | 2 576 | 2 411 |
Umsatz | 2 221 | 2 258 |
Bereinigtes Ebitda | 275 | 245 |
Ebit | 162 | 119 |
Konzernergebnis | 134 | 75 |
Free Cash-flow | 135 | 191 |
Nettofinanzposition | 203 | − 74 |
Börsen-Zeitung |