Gea will Verkaufsprogramm abschließen
ak Köln
Gea will das Geschäft mit industrieller Kältetechnik in Frankreich verkaufen und ist dafür in exklusive Verhandlungen mit Syclef getreten. Der französische Mittelständler, der sich seit dem vergangenen Herbst mehrheitlich im Besitz von Private-Equity-Investor Ardian befindet, installiert und wartet industrielle Kühlsysteme.
Für Gea würde der Verkauf, dessen Abschluss nicht vor dem ersten Quartal 2022 erwartet wird, nach eigenen Angaben den Abschluss der 2019 eingeleiteten Portfolioüberprüfung bedeuten. Die Kältetechnik in Frankreich sei auf dem dortigen Markt gut etabliert, habe aber die Margenziele nicht nachhaltig erfüllt, teilte der MDax-Konzern mit. Das Geschäft erwirtschaftete mit rund 220 Beschäftigten etwa 75 Mill. Euro im vergangenen Jahr. Nach der Veräußerung will sich Gea auf dem französischen Markt auf den Verkauf von Kompressoren und zugehöriger Ausrüstung an entsprechende Systemintegratoren und Contracting-Unternehmen konzentrieren.
Im Zuge der Trennung von Randaktivitäten hat sich Gea in den vergangenen zwei Jahren bisher von 180 Mill. Euro Umsatz verabschiedet. Vorstandschef Stefan Klebert, der seit Februar 2019 die Geschicke des Maschinenbauers lenkt, hatte das Verkaufsprogramm bald nach seinem Amtsantritt angestoßen. Größter Einzelposten darin war die Trennung von dem Kompressorenhersteller Gea Bock, dessen Verkauf Ende Februar dieses Jahres abgeschlossen wurde. Laut Halbjahresbericht führte die Transaktion zu einem Buchverlust von rund 10 Mill. Euro.