Gesunkene Stahlpreise setzen KlöCo zu
Gesunkene Stahlpreise
setzen KlöCo zu
SDax-Konzern schreibt im dritten Quartal rote Zahlen
ab Köln
Der Stahlhändler Klöckner & Co (KlöCo) kann sich den sinkenden Stahlpreisen nicht entziehen. Zwar geht Vorstandschef Guido Kerkhoff davon aus, dass die Preise nun zumindest den Boden erreicht haben. Wann es wieder aufwärts geht, steht jedoch dahin. Kerkhoff hält sich dabei die höhere Resilienz zugute. In der Vergangenheit wäre KlöCo nicht so glimpflich davon gekommen, glaubt der KlöCo-Chef. Der Grund: „Wir haben unsere Kosten unter Kontrolle.“
Dennoch ist es KlöCo nur mit Ach und Krach gelungen, das für das dritte Quartal ausgegebene Ergebnisziel zu erreichen. Das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) erreichte im Berichtsquartal 21 Mill. Euro, die prognostizierte Spanne hatte zwischen 20 und 60 Mill. Euro gelegen. Bestätigt wird auch der Ausblick auf das Gesamtjahr mit einem bereinigten Ebitda zwischen 120 und 180 Mill. Euro. In den ersten neun Monaten verdiente KlöCo 104 Mill. Euro. Allerdings dürfte der operative Gewinn eher am unteren Rand der Prognosespanne ankommen, sagte Kerkhoff.
Rote Zahlen im Quartal
Unter dem Strich hat KlöCo aber auch im dritten Quartal mit –29 Mill. Euro rote Zahlen geschrieben. Damit summiert sich der Fehlbetrag für die ersten neun Monate auf 55 Mill. Euro. Daran wird sich auch im Schlussquartal nichts ändern. Welche Folgen das für eine mögliche Ausschüttung hat, wollte Kerkhoff nicht sagen. „Es ist zu früh, eine Dividendendiskussion zu starten.“ Zugleich verwies er darauf, dass die Dividende stets auch mit dem Cashflow zusammenhänge.
Zwar kam es in den ersten neuen Monaten zu einem Mittelabfluss aus dem operativen Geschäft von 45 Mill. Euro. Im Gesamtjahr wird jedoch mit einem deutlich positiven operativen Cashflow kalkuliert, wenn auch unter dem Vorjahreswert. Nach Investitionen (Free Cashflow) flossen im Zeitraum Januar bis September 120 Mill. Euro ab. Kerkhoff hob hervor, trotz der krisenhaften Situation bei den Investitionen keine Abstriche zu machen.
Trump positiv fürs Geschäft
Dem bevorstehenden Regierungswechsel in den USA sieht Kerkhoff mit Zuversicht entgegen, geht er doch davon aus, dass die verfügbaren Einkommen der Privathaushalte wachsen und damit auch der Konsum. „Kurzfristig ist das positiv, wirtschaftlich gesehen“, sagte der KlöCo-Chef. Der Stahlhändler erwirtschaftet mittlerweile das Gros des Umsatzes in Nordamerika.