Mukesh Ambanis Reliance Industries hat als erstes indisches Unternehmen im Umsatz die Schwelle von 100 Mrd. Dollar ge­knackt. Das Konglomerat, dessen Interessen von Öl über Einzelhandel bis Telekommunikation reichen, erwirtschaftete im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr einen Erlös von umgerechnet 102 Mrd. Dollar. Im vierten Geschäftsquartal verzeichnete die Gesellschaft einen Gewinnsprung von 22,5 %. Hohe Margen im Raffineriegeschäft, ein steigender durchschnittlicher Um­satz pro Nutzer (Arpu) im Telekommunikationsgeschäft und die Erholung des Einzelhandelsgeschäfts, das vom Auslaufen der Corona-Restriktionen profitierte, trugen dazu bei. Reliance wies für das vierte Quartal ihr bislang höchstes Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) aus.

Die Telekomsparte Jio steigerte ihren Beitrag zum Nettoergebnis um fast ein Viertel (24%), obwohl sie in den vergangenen Monaten inaktive Nutzer aus der Kundenbasis herausgerechnet hatte. Neben dem höheren Arpu trug zum Gewinnsprung auch die Refinanzierung von Schulden bei. Jio Fiber stieg innerhalb von zwei Jahren zum größten indischen Breitbandbetreiber auf.