GlaxoSmithKline zahlt Milliarden für Krebstherapie
Reuters/dpa-afx Frankfurt/London – Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK, Glaxo) schmiedet eine milliardenschwere Allianz mit der US-Biotechfirma iTeos zur Entwicklung einer neuen Krebsimmuntherapie. Im Zuge der Partnerschaft kann iTeos auf Zahlungen von bis zu 2 Mrd. Dollar hoffen, teilten beide Unternehmen am Montag mit.
Glaxo bezahlt zunächst 625 Mill. Dollar, weitere bis zu 1,45 Mrd. Dollar winken beim Erreichen bestimmter Meilensteine bei der Entwicklung und Zulassung. Glaxo sichert sich damit den Zugriff auf einen Antikörper des US-Unternehmens, der sich in der frühen klinischen Entwicklung zur Behandlung solider Tumore befindet. Die beiden Unternehmen wollen das Krebsmittel in den USA zusammen vermarkten und sich mögliche Gewinne teilen. Außerhalb der USA erhält Glaxo eine exklusive Lizenz für den Antikörper. 2022 wollen die Briten und iTeos Studien starten, bei denen der Einsatz des Mittels mit der Krebsarznei Dostarlimab von Glaxo getestet werden soll.
Glaxo expandiert in dem lukrativen Bereich, seit Emma Walmsley im Jahr 2017 den Vorstandsvorsitz übernommen hat. Der Pharmakonzern, der sein Krebsgeschäft 2015 an Novartis verkauft hatte, hat nun drei Onkologie-Medikamente auf dem Markt, wobei der Therapiebereich etwa ein Viertel seiner Pipeline ausmacht. Der Deal kommt eine Woche vor einem wichtigen Investorentag, an dem Glaxo Details zur Abspaltung der Verbrauchersparte in ein separates Geschäft bekannt geben will. Die Unternehmen werden auch den Antikörper, bekannt als EOS-448, in Kombination mit Glaxos Krebsmedikament Jemperli testen. Jemperli wurde im April in den USA und in Europa für die Behandlung von Krebserkrankungen der Gebärmutterschleimhaut zugelassen.