Global Wafers fehlt nur noch Berliner Entscheidung
jh München
Für die Übernahme von Siltronic wartet Global Wafers jetzt nur noch auf eine Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums. Die vorletzte Hürde überwand der taiwanische Konzern am Freitag, da die chinesische Wettbewerbsbehörde, die Staatliche Verwaltung für Marktregulierung, der Akquisition unter Auflagen zugestimmt hat. Weiterhin offen ist die Entscheidung des Wirtschaftsministeriums in Berlin (vgl. BZ vom 18. Januar). Die Zeit für Global Wafers drängt, denn am 31. Januar endet die einjährige Frist nach dem Wertpapierhandelsgesetz für den Vollzug der Übernahme.
Das Ministerium teilte auf Anfrage mit, das Ende der Prüfung „ist vom Verlauf und den genauen Umständen des Verfahrens abhängig“. Einzelheiten könnten nicht genannt werden, da es sich um Insiderinformationen handle. Die Prüffrist begann nach Angaben des Ministeriums mit dem Einreichen des Antrags auf eine Unbedenklichkeitsbescheinigung nach der Außenwirtschaftsverordnung am 10. Dezember 2020, also schon vor mehr als 13 Monaten.
Bedingung der chinesischen Wettbewerbsbehörde ist, dass Global Wafers einen Teil der dänischen Tochterfirma Topsil abgibt. Zudem müssten chinesischen Kunden weiterhin fair beliefert werden.