GSK erwartet stärkere Gewinnsteigerung
hip London
Die „neue“ GSK (zuvor: GlaxoSmithKline) hat mit ihren ersten Geschäftszahlen ohne die Consumer-Health-Sparte Haleon die Markterwartungen übertroffen und ihr Gewinnziel erhöht. Dazu trug unter anderem eine Normalisierung der Nachfrage nach dem Impfstoff Shingrix bei, die nach der Lockerung der Corona-Restriktionen einsetzte. Das Vakzin gegen Gürtelrose spielte 731 Mill. Pfund ein – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als doppelt so viel.
Die Impfstoffsparte, das kleinste Geschäft des Unternehmens, wuchs deshalb um fast ein Zehntel. Dafür ging der Erlös aus der Covid-Therapie Xevudy (Sotrovimab) im Vergleich zum Auftaktquartal um mehr als die Hälfte zurück.
CEO Emma Walmsley zeigte sich zuversichtlich, die langfristigen Wachstumsziele für das neu fokussierte Biopharmaunternehmen zu erreichen, die den Aktionären im vergangenen Jahr vorgestellt wurden. Im laufenden Jahr soll das vergleichbare Umsatzwachstum zwischen 6 % und 8 % erreichen. Das bereinigte operative Ergebnis soll um 13 % bis 15 % steigen. Bislang hatte man 5 % bis 7 % mehr Erlös und ein um 12 % bis 14 % höheres Ergebnis in Aussicht gestellt. Im abgelaufenen Quartal stieg der Umsatz auf 6,93 (i.V. 5,84) Mrd. Pfund. Das bereinigte operative Ergebnis verbesserte sich auf 2,01 (1,64) Mrd. Pfund. Analysten hatten im Schnitt ein Ergebnis von 1,84 Mrd. bei einem Erlös von 6,59 Mrd. Pfund auf der Rechnung.
Walmsley hatte ein 50 Mrd. Pfund schweres Übernahmeangebot von Unilever für Haleon abgelehnt und das Geschäft lieber den Aktionären als separate Aktie ins Depot gelegt. Das habe die Bilanz durch eine Dividende von mehr als 7 Mrd. Pfund von Haleon gestärkt, heißt es in einer Pflichtveröffentlichung.