GSW Immobilien vor Delisting
hek Frankfurt – Das Berliner Immobilienunternehmen GSW steht vor dem Börsenrückzug. Mit Großaktionär Deutsche Wohnen sei eine Delisting-Vereinbarung geschlossen worden, teilt GSW Immobilien mit. Die verbliebenen Minderheitsaktionäre erhalten eine Barabfindung, deren Höhe die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ebner Stolz durch eine Unternehmensbewertung ermittelt.
Seit der Übernahme von Deutsche Wohnen durch Deutschlands größten Immobilienkonzern Vonovia im Oktober 2021 habe der öffentliche Aktienmarkt als Finanzierungsoption für GSW noch weiter an Bedeutung verloren, heißt es in der Mitteilung. Zudem ist der GSW-Streubesitz nach dem Kaufangebot von Vonovia weiter geschrumpft. Er beträgt nur noch 0,087%, so dass kein nennenswerter Handel mehr stattfindet.
Die frühere Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft (GSW) gehörte lange dem Land Berlin. Im Jahr 2004 verkaufte das Land den Vermieter an Investoren. Nach dem Börsengang im April 2011 und dem Aufstieg in den MDax folgte 2013 die Übernahme durch Deutsche Wohnen, deren Anteil mit 94% angegeben wird. Über den Widerruf der Börsenzulassung entscheidet die Frankfurter Börse.