Nutzfahrzeugzulieferer

Haldex beantragt das Delisting von der Börse

SAF-Holland kontrolliert mehr als 96 Prozent der Aktien von Haldex. Der Rückzug des schwedischen Unternehmens von der Nasdaq Stockholm wird schon vorbereitet.

Haldex beantragt das Delisting von der Börse

jh München

SAF-Holland kontrolliert nach Ablauf der verlängerten Übernahmefrist 96,14% der Aktien des schwedischen Unternehmens Haldex. Das Ziel einer Quote von mindestens 90% hatte der fränkische Nutzfahrzeugzulieferer schon während der regulären Frist bis Mitte August mit 93,35% erreicht (vgl. BZ vom 19. August). Knapp 2,8% sind bis Ende August hinzugekommen. SAF-Holland hatte angekündigt, alle Aktien von Haldex erwerben zu wollen. Dazu wurde ein verpflichtendes Erwerbsverfahren nach dem schwedischen Aktiengesetz eingeleitet, wie das Unternehmen mitteilt. Auch der Rückzug von der Börse war seit Beginn der Offerte geplant: „Haldex hat ein Delisting an der Nasdaq Stockholm beantragt“, heißt es in der Mitteilung. Die Offerte von 66 skr je Aktie bewertet das Unternehmen mit umgerechnet rund 306 Mill. Euro.

Der Vorstandsvorsitzende von SAF-Holland, Alexander Geis, verspricht sich einiges von der Übernahme: „Wir schaffen einen neuen globalen Champion für fahrwerksbezogene Nutzfahrzeugsysteme mit verbesserten Marktpositionen und einzigartigen Kompetenzen für integrierte Systeme und Lösungen.“ Das Geschäft beider Firmen ergänzt sich: SAF-Holland bietet Achs- und Federungssysteme für Trailer (Anhänger und Auflieger) sowie Sattelkupplungen an, Haldex stellt Bremssysteme und Federungen für schwere Lkw, Busse und Anhänger her. Zusammen setzten sie 2021 rund 1,7 Mrd. um.

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