Hapag-Lloyd beteiligt sich mit einem Anteil von 49% an der italienischen Logistikgruppe Spinelli. Wie die größte deutsche Containerreederei am Donnerstag mitteilte, bleibt die Familie Spinelli mit einem Anteil von 51% Mehrheitsgesellschafter an dem Unternehmen, das sich mit Containertransporten, hauptsächlich per Lkw, befasst, seit den 1980er Jahren aber auch im Schienengüterverkehr tätig ist. Über die finanziellen Einzelheiten der Transaktion sei Stillschweigen vereinbart worden, so Hapag-Lloyd weiter. Die Minderheitsbeteiligung muss noch durch Kartellbehörden genehmigt werden, der Vollzug werde in den nächsten Monaten erwartet.

Investitionen in strategische Ob­jek­te entlang der Lieferkette sieht die Hamburger Reederei, für die Italien eines der Länder mit dem größten Hinterlandverkehr ist, als wesentlichen Bestandteil ihrer Strategie 2023 an. Größere Investments in strategische Assets waren zuletzt die Beteiligung am Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven sowie an dem neuen Terminal 2 im Hafen von Damiette/Ägypten, das 2024 in Betrieb genommen und Hapag-Lloyd als strategischer Umschlagplatz im östlichen Mittelmeerraum dienen soll.

Die Beteiligung an der Spinelli-Gruppe, einem der größten Logistikdienstleister Italiens, werde helfen, nicht nur die eigene Wettbewerbsposition im Mittelmeerraum zu verbessern, sondern auch die logistischen Dienstleistungen in der Lieferkette zu stärken und zu diversifizieren, erklärte die Reederei auf Nachfrage. Zugleich werde man die Minderheitsanteile an dem genuesischen Unternehmen für die Entwicklung des Hafens und der gesamten logistischen Infrastruktur in der Region und darüber hinaus einsetzen.