Heidelberg Cement übernimmt Corliss
hek Frankfurt
Der Baustoffhersteller Heidelberg Cement erwirbt das US-Familienunternehmen Corliss Resources, das Zuschlagstoffe und Transportbeton im Großraum Seattle verkauft. Heidelberg nennt keinen Kaufpreis – darüber sei Stillschweigen vereinbart worden –, macht aber Angaben zur Bewertung. Demnach liegt der Transaktion ein Ebitda-Multiple (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Relation zum Unternehmenswert) von neun zugrunde. Unter Einschluss der erwarteten Synergien sinke das Multiple auf sieben. Corliss kommt den Angaben zufolge auf 80 Mill. Dollar Umsatz und beschäftigt 230 Mitarbeiter. Der Kauf, der aus Barmitteln finanziert wird, wirke sich vom ersten Jahr an positiv auf den Gewinn je Aktie aus, teilt Heidelberg Cement mit. Der Vertrag sei Ende Dezember 2021 abgeschlossen worden. Die Übernahme umfasse Zuschlagstoffbetriebe mit 2 Mill. Tonnen Jahresabsatz und 170 Mill. Tonnen Reserven sowie vier Transportbetonwerke im Großraum Seattle. Sie ergänze die bereits starke Präsenz im pazifischen Nordwesten, betont Vorstandschef Dominik von Achten. Einen Großteil des Geschäfts im Westen der USA hat der Dax-Konzern im Vorjahr für 2,3 Mrd. Dollar an den Hersteller von Baumaterial Martin Marietta Materials verkauft.