Brauereien

Heineken blickt in Sorge nach vorn

  Der Bierkonzern Heineken hat zum Jahresauftakt von den Lockerungen der Corona-Beschränkungen und der Wiedereröffnung der Lokale profitiert. Der Bierabsatz stieg in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 5,2% und übertraf damit...

Heineken blickt in Sorge nach vorn

Reuters Brüssel

  Der Bierkonzern Heineken hat zum Jahresauftakt von den Lockerungen der Corona-Beschränkungen und der Wiedereröffnung der Lokale profitiert. Der Bierabsatz stieg in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 5,2% und übertraf damit die Schätzungen von 3,5%, wie der weltweit zweitgrößte Bierbrauer hinter AB Inbev mitteilt.

Der niederländische Hersteller von Heineken-, Sol- und Tiger-Lagerbieren bekräftigte daher seine Jahresziele. Der Vorstand warnte aber vor den Folgen der Inflation und gestörten Lieferketten.

„Wir gehen davon aus, dass sich der zunehmende Inflationsdruck auf das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte auswirken wird, was wiederum ein Risiko für den Bierkonsum im weiteren Verlauf des Jahres darstellt“, erklärte der Vorstand. Trotz wachsender Herausforderungen bei den Lieferketten und dem Rückzug aus Russland wegen des Krieges in der Ukraine behalte der Vorstand seine Prognose bei, die eine stabile bis moderate Verbesserung der operativen Gewinnmarge vorsieht.

Auch die deutschen Brauer fürchten wirtschaftliche Folgen durch den russischen Krieg in der Ukraine. „Für die Brauereien in Deutschland ist die Entwicklung dramatisch: Wir beobachten bei Rohstoffen, Verpackungen, Energie und Logistik nie gekannte Preissteigerungen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele, zuletzt der Nachrichtenagentur Reuters. „Die Kosten schießen durch die Decke, sie drohen völlig aus dem Ruder zu laufen.“