HGears-IPO soll bis zu 200 Mill. Euro erlösen
cru Frankfurt
Der Getriebehersteller HGears hat die Preisspanne für den Börsengang in Frankfurt auf 23 bis 31 Euro je Aktie festgelegt und hofft somit auf eine Bewertung von insgesamt bis zu 322 Mill. Euro. Unter der Annahme eines Platzierungspreises in der Mitte der Spanne werde ein Nettoerlös von rund 61 Mill. Euro angestrebt, teilte das Unternehmen aus dem baden-württembergischen Schramberg im Schwarzwald am Montag mit. Damit will HGears die Aktivitäten und das organische Wachstum im Geschäftsbereich E-Mobility vorantreiben und dazu die Produktion in Deutschland, Italien und China ausbauen, wie Vorstandschef Pierluca Sartorello ankündigt.
Das Unternehmen plant, 2,4 Millionen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung zu offerieren. Zusätzlich dazu sollen bis zu 4,27 Millionen bestehende Aktien platziert werden – also insgesamt 6,67 Millionen Aktien. Die Emission hat damit einen Erlös von 153 Mill. bis 207 Mill. Euro, wovon HGears selbst 55 Mill. bis 74 Mill. Euro zufließen. Der Rest des Börsenerlöses geht an die Altaktionäre um den Frankfurter Mittelstandsinvestor Finatem, die ihre Beteiligung abhängig von der Nachfrage nach HGears-Aktien auf 54 bis 56% verringern wollen. Finatem hält 90% der Anteile, die übrigen 10% liegen bei der Gründerfamilie Herzog.
Innerhalb der Preisspanne kommt HGears auf einen Börsenwert von 239 Mill. bis 322 Mill. Euro. Organisiert wird der Börsengang von der Privatbank Hauck & Aufhäuser.
Die Zeichnungsfrist ende voraussichtlich am Dienstag kommender Woche (18. Mai). HGears will den Handel an der Frankfurter Börse am 21. Mai starten.
Ein Drittel E-Mobilität
Das 1958 gegründete Unternehmen hat 2020 einen Umsatz von 126 Mill. Euro erzielt. Die bereinigte Marge des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag bei 18%. HGears verdient gut ein Drittel des Umsatzes mit Produkten für E-Mobilität und stellt unter anderem Zahnräder und Antriebswellen für Elektrofahrräder und E-Autos her und beliefert damit unter anderem Bosch und Schaeffler. Mittelfristig soll sich der Umsatz auf 250 Mill. Euro verdoppeln, 60% davon sollen dann auf Teile für E-Autos und E-Bikes entfallen.