Baumarktkonzern

Hohe Kosten setzen Hornbach weiter zu

lis Frankfurt – Hornbach rechnet nach einem Gewinnrückgang im ersten Quartal seines Geschäftsjahres (zum 1. März) mit weiteren Belastungen durch höhere Kosten. „Wir beobachten, dass die Einkaufs- und Logistikkosten in den letzten Wochen weiter...

Hohe Kosten setzen Hornbach weiter zu

lis Frankfurt – Hornbach rechnet nach einem Gewinnrückgang im ersten Quartal seines Geschäftsjahres (zum 1. März) mit weiteren Belastungen durch höhere Kosten. „Wir beobachten, dass die Einkaufs- und Logistikkosten in den letzten Wochen weiter gestiegen sind, und rechnen damit, dass die Inflation auf absehbare Zeit erhöht bleiben wird“, sagte Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Management AG, am Mittwoch.

Das Unternehmen hatte bereits Mitte Juni seine Prognose für den operativen Gewinn gesenkt. Für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) des Gesamtgeschäftsjahres werde mit einem Rückgang im niedrigen zweistelligen Prozentbereich gegenüber dem Rekordwert von fast 363 Mill. Euro im Vorjahr gerechnet. Der Jahreserlös solle aber wie geplant leicht über dem Vorjahreswert von knapp 5,9 Mrd. Euro liegen (vgl. BZ vom 15. Juni).

Zwar sei die Nachfrage nach Bau- und Heimwerkerprodukten nach wie vor hoch, sagte Erich Harsch, Vorstandschef der Hornbach Baumarkt AG. „Wir wissen allerdings nicht, wie sich die anhaltende Inflation und geopolitische Unsicherheit in den kommenden Monaten auf das Konsumentenverhalten auswirken werden.“ Im Auftaktquartal verdiente Hornbach infolge von Inflationsdruck bei den eingekauften Produkten und gestiegenen Kosten für Transport und Logistik auch unter dem Strich weniger. Der Periodenüberschuss vor Gewinnanteilen anderer Gesellschafter ging um rund 9% auf knapp 107 Mill. Euro zurück. An der Börse wurden die Zahlen für das erste Quartal und die Aussagen zur weiteren Entwicklung mit Kursabschlägen quittiert. Die zuletzt stark unter Druck stehende Aktie gab weiter nach und fiel bis zum Nachmittag um fast 4% auf 77,10 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2021. Der Kurs des Papiers war nach der Gewinnwarnung Mitte Juni bereits kräftig eingebrochen.

Wie bereits bekannt, stieg der Umsatz im ersten Geschäftsquartal (per Ende Mai) um 8% auf rund 1,8 Mrd. Euro. Dabei profitiert Hornbach weiter von seiner E-Commerce-Strategie, bei der Kunden sowohl Produkte zu sich nach Hause als auch für eine Abholung in einen Baumarkt bestellen können. Im ersten Geschäftsquartal machte der Online-Umsatz rund 15% des Erlöses des Baumarkt-Umsatzes aus. Vom Quartalsumsatz blieben 148 Mill. Euro als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hängen. Das sei zwar 12% unter dem Vorjahreswert, aber mehr als 50% über dem Vor-Pandemie-Niveau, wird betont. Der jetzige Rückgang lag vor allem an höheren Ausgaben im Einkauf und höheren Aufwendungen für Logistik und Transport. Darüber hinaus belas­teten auch gestiegene Filialkosten sowie verstärkte Marketingaktivi­täten.

Hornbach Holding
Konzernzahlen nach IFRS
1. Quartal   
in Mill. Euro2022/232021/22
Nettoumsatz18131678
 Baumarkt AG17051576
Ebit149169
Ber. Ebit-Marge (%)8,210,1
Überschuss107118
Ergebnis je Aktie (Euro)6,145,83
Investitionen5255
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