Hohe Zinsen nützen Renault
Hohe Zinsen helfen Renault im Finanzierungsgeschäft
wü Paris
Automobilbranche
Trotz eines schwächeren Kerngeschäfts hat Renault das beste Quartal seit 2019 verbucht und damit die Erwartungen übertroffen. Zu verdanken hat der Autobauer das seiner Finanzierungssparte, der die höheren Zinsen zugute kamen. Der Gesamtumsatz legte deshalb um 1,8% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 11,71 Mrd. Euro zu.
Während der Umsatz der Automobilsparte um 0,7% auf 10,45 Mrd. Euro nachgab, verbesserten sich die Einnahmen von Mobilize Financial Services um 27,9% auf 1,25 Mrd. Euro. Der Absatz legte insgesamt um 2,6% auf 549.099 Fahrzeuge zu. In Europa konnte Renault mit 391.490 Fahrzeugen sogar 4,3% mehr verkaufen. Doch der Konzern bekam negative Wechselkurswirkungen zu spüren, vor allem die Abwertung des argentinischen Pesos und der türkischen Lira.
Gleichzeitig haben sich die Verkäufe von E-Autos etwas abgeschwächt, so dass sie statt 11% wie im Auftaktquartal 2023 nur noch 10,5% der Verkäufe ausmachten. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten hat Renault die Preise nicht stark gesenkt. Der Markt für E-Fahrzeuge entwickelt sich laut Finanzchef Thierry Piéton langsamer als vor zwei Jahren vorhergesagt. Dafür legen Hybridfahrzeuge stark zu. Zu den zehn neuen Modellen, die Renault 2024 auf den Markt bringen will, gehört auch eine E-Version des R5. Piéton bestätigte jetzt das Ziel einer operativen Marge von mindestens 7,5% für das Gesamtjahr.