Elektromobilität

Honda und LG planen Batteriefabrik in den USA

In den USA planen nun auch der japanische Autobauer Honda und der südkoreanische Akkuhersteller LG Energy Solution eine Batteriefabrik für Elektrofahrzeuge zu errichten.

Honda und LG planen Batteriefabrik in den USA

kro Frankfurt

In den USA planen nun auch der japanische Autobauer Honda und der südkoreanische Akkuhersteller LG Energy Solution eine Batteriefabrik für Elektrofahrzeuge zu errichten. Die beiden Unternehmen wollen dafür über ein noch zu gründendes Joint Venture insgesamt 4,4 Mrd. Dollar in die Hand nehmen, hieß es in einer Mitteilung von Honda. Der Autobauer mit Sitz in Tokio, der bis zum Jahr 2040 komplett aus dem Geschäft mit fossilen Verbrennern aussteigen will, werde seinerseits 1,7 Mrd. Dollar investieren und dafür 49 % an dem Gemeinschaftsunternehmen halten.

Für Honda ist es die erste Batteriefabrik in den USA. Japans zweitgrößter Autobauer treibt seine Elektrifizierungsstrategie besonders aggressiv voran. In den nächsten zehn Jahren will das Unternehmen umgerechnet rund 36 Mrd. Euro investieren und bis 2030 30 Batterieautos auf den Markt bringen. Der Baubeginn der US-Fabrik sei für 2023 und die Massenproduktion für 2025 geplant, teilte das Unternehmen weiter mit. Die Fabrik soll eine jährliche Kapazität von 40 Gigawattstunden haben. An welchem Standort sie errichtet werden soll, war bis zuletzt noch nicht klar. Bloomberg hatte bereits im Juni berichtet, dass Ohio der Favorit ist, da sich dort die größte Autofabrik von Honda in den USA befindet. LG Energy Solution arbeitet in Kanada bereits mit Stellantis zusammen. Die beiden Unternehmen haben dort ein Gemeinschaftsunternehmen zur Fertigung von Batteriezellen und Modulen angekündigt und wollen dafür über 5 Mrd. kanadische Dollar (3,9 Mrd. Euro) in die Hand nehmen. Darüber hinaus planen die Südkoreaner mit General Motors in den USA über ihr dortiges Joint Venture Ultium Cells eine vierte Batteriezellfabrik, in die mehr als 2 Mrd. Dollar fließen sollen.

Die Produktion von Batterien und Elektrofahrzeugen wird in den USA stark gefördert. Kalifornien kündigte in der vergangenen Woche an, bis 2035 nur noch Elektrofahrzeuge oder Plug-in-Hybridfahrzeuge zuzulassen. Gleichzeitig versucht die US-Regierung­ über den sogenannten Inflation Reduction Act, ihre Abhängigkeit unter anderem von China zu reduzieren, indem Elektroautos nur noch dann mit maximal 7500 Dollar Steuernachlass gefördert werden, wenn sie in den USA zusammengebaut werden. Auch die Batterie muss überwiegend in den USA gefertigt werden. Mit Ausnahme des „Nissan Leaf“ wäre nach derzeitigem Stand kein anderes japanisches Auto für die Bezuschussung berechtigt.

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