Hugo Boss fallen auf Jahrestief
Der Modehändler Hugo Boss rechnet wegen der Konsumflaute sowie geopolitischer Spannungen bis 2025 mit langsamerem Wachstum. Das Umsatzziel von 5 Mrd. Euro für das Jahr 2025 dürfte sich zudem "leicht verzögern", teilte das im MDax vertretene Unternehmen am Donnerstag in Metzingen mit. Im laufenden Jahr peilen Konzernchef Daniel Grieder und Finanzchef Yves Müller ein Wachstum von drei bis 6% auf 4,30 bis 4,45 Mrd. Euro an. Anleger hatten sich mehr erhofft. Die Aktie fiel vorbörslich um über 17% auf ein Jahrestief.
Zugleich wollen die Manager an der Profitabilität des Konzerns feilen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll dieses Jahr um 5 bis 15% auf 430 bis 470 Mill. Euro steigen und die entsprechende Marge sich damit leicht verbessern. Neben Optimierungen im Geschäft hofft der Vorstand auf geringere Produktkosten, weil die Rohstoffpreise zurückgehen.
Im abgeschlossenen Jahr hatte Hugo Boss den Umsatz noch um 15% auf 4,2 Mrd. Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um mehr als ein Fünftel auf 410 Mill. Euro. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen mit 258 Mill. Euro fast ein Viertel mehr. Den Hugo-Boss-Anlegern winkt mit 1,35 Euro je Aktie eine um 35% höhere Dividende.
Am Mittwoch hatte der Aufsichtsrat bereits die Verträge von Konzernchef Grieder und Finanzchef Müller verlängert. Grieder leitet damit bis Ende 2028 den Modekonzern, während Müller bis Ende 2027 die Finanzen verantwortet.