Autoindustrie

Hyundai startet stark ins Jahr

Die lebhafte Nachfrage nach hochpreisigen Modellen hat dem südkoreanischen Autokonzern Hyundai einen Gewinnsprung beschert.

Hyundai startet stark ins Jahr

mf Tokio

Durch hohe Verkaufszahlen von margenstarken Modellen hat der südkoreanische Autobauer Hyundai Motor seinen Gewinn zwischen Januar und März um fast das Dreifache gesteigert. Zusammen mit der kleineren Tochter Kia ist Hyundai der fünftgrößte Autobauer weltweit. Der Nettoertrag sprang von 463 Mrd. Won im gleichen Zeitraum des Vorjahres um 187% auf 1,3 Bill. Won (umgerechnet 965 Mill. Euro). Das Ergebnis war das beste seit vier Jahren. Das operative Ergebnis kletterte um 92% auf 1,7 Bill. Won. Allerdings wirkte sich hier auch ein Basiseffekt aus, da die Geschäfte in der Berichtszeit des Vorjahres bereits deutlich unter den Auswirkungen der Pandemie gelitten hatten.

Die Einnahmen wuchsen um 8,2% auf 27,4 Bill. Won (20,3 Mrd. Euro) dank einer kräftigen Erholung der Nachfrage insbesondere bei SUVs und Modellen der Luxusmarke Genesis. In Nord- und Südamerika, Indien und China konnte Hyundai den Marktanteil steigern. Dabei nahm der globale Absatz um knapp 11% auf 1 Million Fahrzeuge zu. In den Zahlen wirkte sich die Einführung neuer SUV-Modelle des Konzerns aus. In den vergangenen Jahren hatte Hyundai in einigen Märkten aufgrund eines geringen SUV-Angebots schlecht abgeschnitten.

Im Auftaktquartal lief die Produktion aufgrund ausreichender Bestände an Chips durchgehend rund. Aber in diesem Monat mussten die Bänder durch den Mangel an Halbleitern schon drei Mal in einer von drei Fabriken in Südkorea stoppen. Die vorhandenen Chips werden rationiert und sind für die populärsten Modelle reserviert. Hyundai-Präsident Kong Young-woon hatte zuvor bei einem Krisengipfel mit Südkoreas Präsident Moon Jae-in über die Probleme berichtet, die auch im Mai anhalten sollen. „Der Mangel dauert etwas länger, als wir erwartet haben“, gestand Vizepräsident Seo Gang-hyun bei der Vorlage der Zahlen. Nomura-Analystin Angela Hong sagt daher ein Produktionsminus von 4% im laufenden Quartal voraus.