IAG stockt Kapazität nur langsam auf
hip London –
Die spanischen Fluggesellschaften Iberia und Vueling haben im abgelaufenen Quartal dazu beigetragen, dass die British-Airways-Mutter IAG die anhaltenden Reisebeschränkungen in Großbritannien besser verkraftet hat. „Sie waren die besten Performer in der Gruppe“, sagte Chief Executive Luis Gallego. Darin spiegelten sich die stärkeren lateinamerikanischen und spanischen Märkte wider, für die weniger Restriktionen gelten. Gallego begrüßte die jüngste Ankündigung der britischen Regierung, dass vollständig geimpfte Reisende aus EU-Ländern auf ihrer „orangen“ Liste und aus den USA nach ihrer Ankunft nicht mehr in Quarantäne müssen. „Wir sehen das als wichtigen ersten Schritt zur vollständigen Wiedereröffnung des transatlantischen Reisekorridors“, sagte Gallego. Allerdings zeichnet sich bislang nicht ab, dass die USA Touristen aus Großbritannien wieder ins Land lassen will. Für British Airways und Aer Lingus ist das Transatlantikgeschäft von großer Bedeutung. Derzeit übertreffen beim britischen Flaggschiff die Einnahmen aus dem Frachtgeschäft die aus dem Passagiergeschäft.
Wie die International Consolidated Airlines Group (IAG) mitteilt, flog sie im zweiten Quartal einen Verlust von 1,05 (i.V. 1,37) Mrd. Euro ein. Damit bewegte sich die Gruppe im Rahmen der Analystenerwartungen. Im laufenden Quartal soll die Kapazität im Passagiergeschäft von zuletzt 22% auf 45% hochgefahren werden. Weniger als erhofft und im Vergleich zu Wettbewerbern schwächer, lautete das Fazit des Luftfahrtanalysten Gerald Khoo von Liberum Capital. In London brach der IAG-Kurs am Freitag um 7,5% ein.
IAG | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
1. Halbjahr | ||
in Mill. Euro | 2021 | 2020 |
Umsatz | 2 212 | 5 288 |
Betriebskosten | 4 247 | 9 340 |
Vorsteuerergebnis | – 2 336 | – 4 215 |
Nettoergebnis | – 2 048 | – 3 813 |
Operativer Cash-flow | – 1 130 | – 1 407 |
Liquide Mittel | 7 664 | 6 016 |
Börsen-Zeitung |