Imerys setzt voll auf Lithium
Reuters Paris
Das französische Rohstoffunternehmen Imerys will durch ein neues Bergbauprojekt führender Anbieter von Lithium in Europa werden. Die Ergebnisse von Untersuchungen in der Mine Beauvoir im Departement Allier in Zentralfrankreich deuteten darauf hin, dass ab 2028 mindestens 25 Jahre lang 34000 Tonnen Lithiumhydroxid produziert werden könnten – genug für 700000 Batterien für Elektroautos, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Die Aktien des Unternehmens stiegen im Pariser Handel um bis zu 5%.
Lithium wird vor allem für die Batteriefertigung benötigt, bei der Europa aufholen will. Die Abhängigkeit von China ist bei weiterverarbeitetem Lithiumhydroxid sehr groß. Erst am Donnerstag hatte Mercedes-Benz eine Kooperation mit dem deutsch-kanadischen Unternehmen Rock Tech über den Bezug von Lithiumhydroxid bekanntgegeben. Fast alle wichtigen Mineralien kommen derzeit von außerhalb Europas. Um die Abhängigkeit zu reduzieren, erkunden verschiedene Bergbauunternehmen europäische Lithiumprojekte. Der französische Konkurrent von Imerys, Eramet, untersucht etwa ein Vorkommen im Elsass. Imerys gab an, dass sein Projekt Investitionen von rund 1 Mrd. Euro erfordere.